„Gesünder unter 7“ on tour

Der Langzeitblutzuckerwert sollte bei einem gut eingestellten Diabetiker unter 7 Prozent liegen. Um diese wichtige Aufklärung geht es bei der Kampagne, die von zahlreichen Prominenten – wie auch von Uwe Seeler – tatkräftig unterstützt wird und seit März wieder durch Deutschland tourt.

Jeder zweite Typ-2-Diabetiker hat einen HbA1c-Wert von 7,5 Prozent und ist damit schlecht eingestellt. Dies will „Gesünder unter 7“, die Diabetes-Aufklärungsaktion von sanofi-aventis nun ändern. Unter dem Motto „Wissen, was bei Diabetes zählt“ werden bundesweite Diabetes-Aktionstage veranstaltet. Anknüpfend an den großen Erfolg im vergangenen Jahr wird auch diesmal über die Volkskrankheit Diabetes aufgeklärt. An den Aktionsständen in vielen Städten können Besucher ihr persönliches Diabetes-Risiko testen lassen. Dafür werden Blutzucker-, Blutdruck und Taillenumfangmessungen angeboten. Ärzte und Diabetesberaterinnen aus der Region werten die Tests direkt vor Ort aus, beantworten alle Fragen rund um das Thema Diabetes und geben Auskunft über Ursachen, Risikofaktoren und Behandlung der in der Bevölkerung stark zunehmenden Erkrankung. Diabetiker und Menschen mit einem erhöhten Risiko wie z.B. Übergewicht und hoher Blutdruck können zudem ihren Langzeitblutzuckerwert kontrollieren lassen. Dieser spielt eine wichtige Rolle für die Vermeidung von Folgeerkrankungen.

Die Eröffnungsfeier der bundesweiten Aktion fand am 23. März auf dem Potsdamer Platz in Berlin statt und fand großen Andrang – mehr als 60.000 Besucher informierten sich im letzten halben Jahr an den Ständen. Die positive Resonanz des vergangenen Jahres konnte wiederholt werden. „Das allgemeine Interesse an dieser Erkrankung ist enorm, und obwohl fas jedem der Begriff Diabetes geläufig ist, wissen viele nicht, worauf es wirklich ankommt“, so Dirk Ullrich, Leiter der Geschäftseinheit Diabetologie bei sanofi-aventis.

Prominente verraten ihre Tipps

Die Highlights der Kampagne „Gesünder unter 7“ sind Reiseberichte, Torwandschießen und Kochvorführungen mit prominenten Persönlichkeiten, die zum Teil selbst Diabetiker sind. Unter dem Motto „Reisen mit Diabetes – kein Problem, wenn das Gepäck stimmt“ berichtet der Journalist und Diabetiker Thomas Fuchsberger in Nürnberg und Bremen über seine aufregenden Reisen und verrät wichtige Tipps für einen gelungen Urlaub mit Diabetes. In Leipzig und Hamburg heißt es „Sport und Fußball mit Diabetes – Bewegung tut der Gesundheit gut“. Hier laden die Sportler und Diabetiker Dimo Wache (Torwart FSV Mainz 05) Mathias Steiner (Schwergewichtler) und Michael Hackert (Stürmer Frankfurt Lions) sowie der weltbekannte Ex-Fußballer Uwe Seeler zum gemeinsamen Torwandschießen ein. „Gesunde Ernährung – auch Diabetiker dürfen genießen“, dies beweisen die berühmten Köche Johann Lafer, Rainer Mitze und Friedrich Zehner beim Showkochen in Neunkirchen und Köln.

Uwe Seeler, die „lebende Fußballegende“ und bisher erfolgreichster Torschütze des HSV, gehört zu den Prominenten, die sich mit dieser Aktion für die Prävention und Aufklärung stark gemacht haben. Er spricht über wichtige vorbeugende Maßnahmen und gibt zu, bislang zu wenig über Diabetes zu wissen. „Ich halte mich mit Radfahren und Golf fit“, so Seeler und erklärt sein Lebensmotto: „Frohsinn in allen Lebenslagen und bei jedem Wetter.“

Veränderungen des Diabetikerherzens – Eine tödliche Mischung

Professor Dr. med. Diethelm Tschöpe, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“ und Direktor des Diabeteszentrum am Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen bezeichnet den Diabetes mellitus als den „stillen Killer“. Dazu der Experte: „Patienten mit Diabetes mellitus sterben mehrheitlich an Herzinfarkt oder Schlaganfall. Leider tritt die Erkrankung der organversorgenden Arterien beim Diabetiker schleichend auf und das Problem wird daher nicht rechtzeitig erkannt. Entsprechend sind sich die Diabetiker ihrer eigentlich lebensbedrohenden Komplikationen nahezu nicht bewusst. Umgekehrt sind viele gefäßkranke Patienten, die sich in kardiologischer, neurologischer oder angiologischer Behandlung befinden vom Diabetes oder seinen Vorstufen betroffen, ohne dies zu wissen oder zu merken.“ Als erschreckend bezeichnete der Experte die Tatsache, dass meist der Herzinfarkt das Erstsymptom ist.

Professor Tschöpes Worten nach steigen bei Diabetespatienten mit zunehmenden Alter Morbidität und Mortalität kardiovaskulärer Komplikationen an. Dabei nimmt nicht nur die Häufigkeit des Typ-2-Diabetes, sondern aller arteriellen Gefäßkomplikationen, insbesondere am Herzen, der Hirnstrombahn und den Beinarterien deutlich zu. Vor allem diese Situation verursacht die Hauptlast von Diabetes, was eine Herausforderung für die behandelnden Diabetologen, Kardiologen, Angiologen, Herz- und Gefäßchirurgen und für betroffene Patienten darstellt. Der Experte warnte davor, nach einer umfangreichen und therapeutisch gelungenen Wiederherstellung die Blutzucker-Normwerte als Entwarnung zu verstehen.

Diabetes erfordert die lebenslange Aufmerksamkeit des Betroffenen, der mit viel Sport, einer angepassten und gesunden Ernährung sowie der regelmäßigen Applizierung seiner Medikamente gesund und fit bleiben wird bis ins hohe Alter.

Kooperationspartner

Die „Gesünder unter 7“-Aktion wird von zahlreichen Kooperationspartnern unterstützt. Zu diesen gehören: Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte (AND), Deutscher Diabetiker Bund, Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“, Diabetes Journal, Gehe Pharma, Internationale Gesellschaft für Prävention e.V., Omron Medizintechnik, Progen Biotechnik und der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schlungsberufe in Deutschland e.V.


Uwe Seeler stammt aus einer Sportlerfamilie. 1936 in Hamburg geboren, beginnt er bereits mit zehn Jahren, beim Hamburger Sportverein (HSV) Fußball zu spielen. Trotz eines unglaublichen Angebots von 1,2 Millionen Mark – damals eine der höchstgebotenen Transfersummen überhaupt – für den Wechsel nach Inter Mailand, lehnte er ab und blieb dem HSV während seiner gesamten Karriere treu. Von 1961 bis zu seinem Rücktritt 1970 war er Kapitän der Nationalmannschaft

Wer war für Sie der beste Fußballer aller Zeiten und warum?

Pele – weil er einfach alles kann! Das Spiel machen, Kopfbälle, Tore schießen und machen – mit links und mit rechts. Und vor allem schnell und direkt spielen. Eine Eigenschaft, die nur wenige Brasilianer haben, weil sie alle in den Ball verliebt sind und ihn nicht abgeben wollen.

Sie zeigen sehr viel soziales Engagement. Unterstützen Sie deshalb auch die Diabetes-Aktion „Gesünder unter 7.“?

Ja, genau deshalb. Ich finde es wichtig, dass man auch in der Öffentlichkeit über Erkrankungen spricht, wenn es der Aufklärung dient.

Haben Sie Freunde oder Bekannte, die an Diabetes leiden?

Nein. Aber wahrscheinlich weiß ich es auch nicht, weil viele nicht darüber sprechen.

Was wissen Sie über diese Erkrankung?

Bislang zu wenig. Allerdings weiß ich sicher, dass Bewegung und Sport sowie gesunde Ernährung gute und sehr wichtige vorbeugende Maßnahmen sind – wie auch bei vielen anderen Krankheiten.

Kennen Sie Ihren Blutzuckerwert?

Nein, meinen Blutzuckerwert kenne ich nicht, aber mein Arzt. Er kennt alle meine Werte, da ich sie jedes halbe Jahr überprüfen lasse.

*Während Ihrer aktiven Zeit haben Sie viele Verletzungen erlitten. Der Achillessehnenriss 1965 zwang Sie beinahe zu einem frühen Karriereende.
Woher nahmen Sie die Kraft trotzdem weiter zu machen?*

Ich war überhaupt der erste Fußballer, der mit dieser Verletzung weitergemacht hat. Andere vorher mussten nach einem Achillessehnenriss aufhören. Ich bin halt ein Stehaufmännchen. Vieles habe ich von meinem Vater gelernt. Er war ein harter Hund! Wir Kinder mussten immer durchhalten. Und diese Schule hat sich in meinem Leben bereits mehrfach ausgezahlt.

Wie halten Sie sich persönlich fit?

Mit Radfahren und Golf.

Was ist ihr persönliches Lebensmotto?

Frohsinn in allen Lebenslagen und bei jedem Wetter.
Und sich selbst nicht so wichtig nehmen.

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Gesundheitstipp: Gesünder unter 7
Gesundheitstipp: „Gesünder unter 7“ on tour

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