Der Begriff “Anthroposophie” stammt aus dem Griechischen und bedeutet “Weisheit vom Menschen”. Die anthroposophische Medizin beruht auf den Lehren des Geisteswissenschaftlers Rudolf Steiner (1861-1925). Sie versteht sich als geisteswissenschaftliche Erweiterung der naturwissenschaftlichen Medizin. Anthroposophische Ärzte versuchen, die Standardtherapien durch folgende Methoden und Arzneimittel zu ergänzen:
Ernährung: Vegetarische Kost mit Milch- und Eiprodukten.
Künstlerische Therapien: Malen, Musizieren, Modellieren.
Intensive therapeutische Gespräche
Heileurythmie: Bewegungstherapie, die mit Lauten, Sprache und Gesten kombiniert wird.
Bei chronisch entzündlichen Darmkrankheiten werden Medikamente aus der anthroposophischen Medizin angewendet, die entzündungshemmend und stärkend auf die Darmflora und den Stoffwechsel wirken. Dazu gehören Calendula, Kamille, Arsenicum, Arnika, Argentum, Quarz, Mercurius und Mutaflor-Hefen.
Allgemein werden künstlerische Therapien (anthroposophische und nicht anthroposophische) seit 10 bis 15 Jahren wissenschaftlich in der Therapie bewertet und zeigen in der Anwendung signifikant positive Effekte. Speziell für chronisch entzündliche Darmkrankheiten fehlen jedoch wissenschaftliche Vergleichsstudien. (Quelle: Dr. Harald Mattes, Berlin: “Unkonventionelle Therapien – Eine methodische Übersicht” in “Bauchredner 3/2000”)