Ängstliche Menschen sind nicht zwangsläufig behandlungsbedürftig. Wenn die Angstgefühle jedoch überhand nehmen, die Lebensqualität beeinträchtigen und einen starken Leidensdruck verursachen, wird professionelle Hilfe notwendig. Ob tatsächlich eine krankhafte Angststörung vorliegt, hängt von der Stärke und Dauer der Angstgefühle ab und ob bestimmte psychische und körperliche Symptome vorliegen, die mit Angststörungen einhergehen. Bei der Panikattacke tritt die Angst typischerweise urplötzlich auf und drückt sich auch körperlich aus, z.B. mit Herzrasen, Zittern, Schwitzen oder Schwindelgefühlen. Innerhalb weniger Minuten kann sich die Panik ohne ersichtlichen Grund zur Todesangst steigern.
Bei Menschen, die unter Agoraphobie leiden, treten die Symptome der Panikattacke an bestimmten Orten auf, z.B. großen Plätzen oder engen Räumen oder in bestimmten Situationen, z.B. bei großen Menschenansammlungen.
Auch die generalisierte Angststörung ist von körperlichen Symptomen begleitet, z.B. erhöhter Muskelanspannung und Übelkeit, Zittern und Herzrasen. Außerdem leiden die Betroffenen häufig unter Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen und Nervosität. Anders als bei der Panikattacke treten die Symptome der generalisierten Angststörung nicht plötzlich in Erscheinung, sondern bestehen in wechselnder Intensität als Dauerzustand.
Bei den Phobien beschränken sich die Ängste auf bestimmte Objekte oder Situationen, z.B. Tiere, große Höhen oder soziale Situationen. Auch hier ist die Angst und das Unwohlsein gewöhnlich von körperlichen Symptomen begleitet, wie z.B. Schwitzen, Erröten oder Übelkeit.
Darüber hinaus leiden Patienten mit Angststörungen häufig gleichzeitig unter einer Depression.