Normalerweise baut sich eine Angstreaktion schnell auf und auch schnell wieder ab. Nicht abgebaute Angst wirkt lange nach und der Körper kann nicht zu seinem normalen Gleichgewicht zurückfinden. Menschen, deren allgemeine Erregungslage durch nicht abgebaute Angst dauerhaft höher liegt, zeigen häufig folgende Symptome:
Schlafstörungen
Eines der größten Probleme für Angstpatienten sind Schlafstörungen. Viele können nicht richtig einschlafen oder wachen nachts auf und geraten ins Grübeln. Auch Alpträume und Zähneknirschen im Schlaf kommen häufig vor. Morgens wachen die Patienten dann unausgeschlafen und erschöpft auf. Das vegetative Nervensystem kommt auch nachts nicht zur Ruhe. Angst und Sorgen können sich dadurch noch verstärken.
Hoher Blutdruck
Infolge der dauerhaften Stressreaktion ist bei vielen Angst-Patienten der Blutdruck erhöht. Bei langfristig erhöhtem Blutdruck drohen Gefäßschäden.
Spannungskopfschmerzen
Hoher Blutdruck und verengte Gefäße können bei Angstzuständen zu Spannungskopfschmerzen führen.
Herz und Kreislauf
Durch Dauerstress sind alle Herz-Kreislauffunktionen auf Hochtouren. Einige Angst-Patienten leiden unter Herzdruck, Herzstolpern oder Herzjagen. Im Lauf der Zeit können sich ohne Behandlung ernsthafte Herzerkrankungen entwickeln.
Atembeschwerden
Dauerstress kann sich auch auf die Atemwege auswirken. Viele Patienten klagen über Asthma-ähnliche Beschwerden und haben das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen.
Magen-Darm-Störungen
Einigen Patienten schlägt die Angst auf den Verdauungstrakt. Vermehrte Bildung von Magensäure, Übelkeit, Sodbrennen, Völlegefühl, Blähungen, Magendruck und -schmerzen, Magen- und Darmkrämpfe, Verstopfung oder häufiger Durchfall sind häufige Beschwerden bei Angsterkrankungen. Auch im Verdauungstrakt kann es bei lang anhaltenden Störungen zu organischen Erkrankungen kommen.
Sexuelle Funktionsstörungen
Männliche Angstpatienten leiden häufig unter Potenzstörungen, bei Frauen mit Angsterkrankungen können Störungen der Monatsblutung auftreten.
Muskelverspannungen
Angst verursacht eine verstärkte Muskelanspannung. Verspannter Nacken- und Schulterbereich, aber auch Muskelschmerzen im Nacken- und Schulterbereich oder Muskelzuckungen (Augenlider, Mundwinkel, sonstige Gesichtsmuskeln) kommen vor. Andere Angstpatienten erleben das Gegenteil. Bei ihnen ist die Muskelspannung verringert, so dass sie “weiche Knie” bekommen. In seltenen Fällen kann die verminderte Muskelspannung sogar zum Kollaps führen.