Die Diagnose bei Angsterkrankungen die mit körperlichen und/oder psychischen Begleiterkrankungen einhergehen, ist nicht immer einfach.
Viele Patienten wissen gar nicht, dass sie unter einer Angsterkrankung leiden und suchen den Arzt zunächst wegen unspezifischer körperlicher Symptome wie Brustschmerzen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme oder Nervosität auf.
Der Arzt muss durch systematisches Vorgehen das individuelle Krankheitsbild ermitteln.
Ausgangspunkt einer Diagnosestellung ist immer die Erfassung der Krankheitsgeschichte. Die Anamnese kann dem Arzt bereits Hinweise auf Ursachen und verstärkende Faktoren der Angst-Erkrankung und der körperlichen Symptome geben.
Körperliche Untersuchung
Viele Symptome einer Angststörung können auch durch bestimmte Medikamente, durch organische Erkrankungen oder durch Missbrauch von Drogen oder Alkohol verursacht werden. Vor der Therapie der Angsterkrankung müssen daher durch eine gründliche körperliche Untersuchung diese Ursachen diagnostiziert oder ausgeschlossen werden.
Psychologische Untersuchung
Werden keine körperlichen Ursachen für die Angststörung gefunden, führt der Arzt eine psychologische Untersuchung durch, die Aufschluss über die Art der Angsterkrankung und weitere psychische Erkrankungen, wie Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen gibt.
Zur exakten Diagnose von Angststörungen in Kombination mit anderen Erkrankungen gibt es medizinische Klassifikationssysteme sowie Interviews und Fragebögen, die dem Arzt eine genaue Eingrenzung des individuellen Krankheitsbildes ermöglichen.
Die wichtigsten Klassifikationssysteme sind die “Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD-10)” und das amerikanische “Diagnostische und das statistische Manual (DSM IV)”..