Existenzängste können entstehen, wenn das eigene Leben und die Gesundheit bedroht sind. Im Hinblick auf das Berufsleben sind Existenzängste aber noch weiter zu fassen und beziehen z.B. auch die Angst mit ein, durch Verlust des Arbeitsplatzes seinen gewohnten Lebensstandard nicht halten zu können und dadurch Lebensqualität einzubüßen.
Leistungsängste oder Versagensängste entwickeln sich abhängig von gesellschaftlichen Wertevorstellungen und vom Selbstvertrauen des Einzelnen. Im Arbeitsleben werden vom Arbeitnehmer möglichst konstant hohe Leistungen erwartet. Die Furcht vor Misserfolgen kann je nach den Anforderungen und Voraussetzungen am Arbeitsplatz und den Möglichkeiten sowie dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu Versagensängsten führen.
Soziale Ängste im Berufsleben beziehen sich auf Bedrohungen, die von anderen Personen ausgehen. Das kann zum Beispiel die Angst vor schlechter Bewertung oder vor Mobbing durch Vorgesetzte oder Kollegen sein. Dabei ist häufig schwer abzugrenzen, ob die Bedrohung auf die eigene Person oder auf die geleistete Arbeit abzielt. Unterschwellige Konflikte und ungelöste Probleme, die über einen langen Zeitraum schwelen, können die Beteiligten stark belasten und zu massiven Ängsten führen.