Unbeschwert den Urlaub genießen trotz Allergie
Urlaubszeit – die schönste Zeit des Jahres. Wer als Allergiker unbeschwerten Ferienspaß genießen möchte, sollte sich vor Reiseantritt schlau machen, um böse Überraschungen am Urlaubsort zu vermeiden.
Wer unter Heuschnupfen leidet, ist in Gebieten mit mildem Reizklima und geringer Pollenbelastung gut aufgehoben. Besonders allergikerfreundlich sind Reiseziele im Gebirge und an der See. An der Nordsee und in der Alpenregion bleibt man von allergischen Symptomen weitestgehend verschont. Im Hochgebirge ab einer Höhe von etwa 1500 Metern nimmt die Vegetation deutlich ab. Gräser und Bäume blühen deutlich kürzer und die Blühzeit ist im Sommer im Allgemeinen schon vorbei. Als Pollenallergiker sollte man sich vor der Urlaubsplanung über die unterschiedlichen Blütezeiten der Pflanzen in Europa informieren. Während in Deutschland Gräser bis in den August hinein ihre Pollen verteilen, liegt die Hauptblüte im südlichen Spanien und Italien im Frühjahr, so dass die Gräserpollenbelastung in den großen Ferien bereits vorbei ist. Die meisten Pollen sind allerdings so klein, dass sie über Hunderte von Kilometern vom Wind mitgetragen werden können. Ein Antihistaminikum gegen allergische Symptome sollte bei Allergikern in die Reiseapotheke auf keinen Fall fehlen.
Allergische Symptome wie tränende Augen und Niesanfälle beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Alltagssicherheit. Besonders gefährlich sind allergische Attacken, wenn sie während der Autofahrt auftreten. Wer mit 100 km/h niesen muss, legt etwa 90 Meter fast blind zurück — das sollte man bedenken, wenn man als Allergiker mit dem Auto auf Reisen geht. Medikamente zur Linderung allergischer Beschwerden, sogennannte Antihistaminika, stehen schon seit längerer Zeit zur Verfügung. Die Präparate der ersten Generation haben jedoch den Nachteil, dass sie müde machen und so das Reaktionsvermögen und die Leistungsfähigkeit einschränken. Die Alltagssicherheit bleibt also auch bei Einnahme dieser Medikamente weiterhin eingeschränkt. Moderne Antihistaminika können dagegen ohne Bedenken auch von Autofahrern eingenommen werden. Studien haben gezeigt, dass diese modernen Präparate die Alltagssicherheit nicht negativ beeinflussen.
Am Urlaubsort angekommen, führt der erste Wege meist an den Strand. Wer jetzt seine sonnenentwöhnte Haut gleich voll der Sonne aussetzt, muss mit Überempfindlichkeitsreaktionen rechnen. Vor allem Menschen mit heller Haut bekommen nach einem Sonnenbad Rötungen, Quaddeln, Bläschen oder Schwellungen auftreten. Ursache einer solchen Sonnenallergie ist eine Überempfindlichkeit gegenüber den UV-Strahlen des Sonnenlichts. Die allergische Reaktion kann auch durch Inhaltsstoffe im Sonnenschutzmittel, Parfüms oder Medikamente ausgelöst oder verstärkt werden. Wenn die Sonnenallergie rst einmal aufgetreten ist, heißt es die Sonne konsequent meiden. Denn bei jedem neuen Sonnenbad werden die Hautveränderungen schlimmer. Daher heißt es vorbeugen, wenn man seinen Urlaub und die Sonne unbeschwert genießen will. Wichtig:
Abzuraten ist vor einer “Abhärtung” mittels Solarium vor dem Urlaub. Eine solche Hyposensibilisierung ist nur sinnvoll, wenn sie ärztlich begleitet wird. Treten dennoch allergische Hautreaktionen nach dem Sonnenbaden auf, können Antihistaminika die Beschwerden bessern. Direkte Sonneneinstrahlung sollte man jetzt konsequent meiden und die Haut durch leichte Baumwollkleidung vor den UV-Strahlen schützen.
Wer als Pollenallergiker im Urlaub von Heuschnupfensymptomen verschont bleiben will, sollte sich über die Blühzeiten allergener Pflanzen in Europa informieren.
Als Faustregel gilt: Je weiter man Richtung Süden fährt, umso früher im Jahr muss man mit Pollenflug rechnen.
Informationen über die europaweite Pollensaison ist abrufbar im Internet unter www.pollenwarndienst.at oder telefonisch bei der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst unter 05252/931203.