Eine Sucht besteht sehr wahrscheinlich, wenn man
Prinzipiell kann alles süchtig machen, was hilft, sich gut zu fühlen oder Sorgen zu vergessen. Man unterscheidet zwei Arten von Süchten: die stoffgebundenen Süchte und die Verhaltenssüchte. Zu den häufigsten Suchtmitteln in Deutschland gehören Alkohol und Nikotin gefolgt von Medikamenten und harten Drogen wie Kokain und Heroin. Auch bestimmte Tätigkeiten wie essen, spielen, arbeiten, putzen, kaufen oder im Internet surfen, können zur Sucht werden. Experten streiten sich darüber, bei diesen zwanghaften Verhaltensweisen von Sucht zu sprechen. Sie befürchten, dass Süchte wie die Heroin-Abhängigkeit verharmlost werden, wenn man sie in dem selben Kontext betrachet. Sicher ist aber, dass süchtiges Verhalten ebenso das Leben zerstören kann wie die Abhängigkeit von Suchtgiften.
Bei einer Sucht wird die Droge zum Mittelpunkt aller Handlungen, Gedanken und Gefühle. Dem Süchtigen geht es nur noch darum, Missstimmungen zu vermeiden, die ohne das Suchtmittel entstehen. Diese seelische Abhängigkeit ist der Hauptgrund dafür, dass Abhängige immer wieder rückfällig werden können, selbst wenn sie bereits Monate und Jahre ohne Suchtmittel gelebt haben. Neben dieser seelischen Abhängigkeit gibt es bei Alkohol, Nikotin, verschiedenen Medikamenten und Heroin auch eine körperliche Abhängigkeit. Der Stoffwechsel passt sich an die ständige Zufuhr des Suchtmittels an. Wird der Stoff entzogen, kommt es zu unangenehmen bis schmerzhaften Entzugserscheinungen, die bei erneuter Einnahme der Droge wieder abklingen.