Bis ein Arzt erreichbar ist, der die Diagnose stellt und die weitere Behandlung übernimmt, empfiehlt sich folgendes: Das Kniegelenk in schmerzfreier Stellung möglichst über dem Körpermittelpunkt hochlagern. Niemals gegen Widerstand beugen oder strecken! Mit “Hot-Ice” oder Eisbrei kühlen und unter leichter Kompression umwickeln. Einen eiswassergetränkten Schwamm oder Schaumgummi unterlegen.
Verbände ("Hot-Ice"-Verbände) sollten großflächig angelegt werden – von der Mitte des Unterschenkels bis zur Mitte des Oberschenkels. Wichtig ist eine vollständige Ummantelung des Kniegelenks und eine gleichbleibende Kühlung. Nach ca. 3 Stunden intensiver und ununterbrochener Kühlung kann mit Salbenverbänden begonnen werden. Um einer Infektion vorzubeugen, Schürf- oder Risswunden vor Anlegen eines Verbandes versorgen.
Von der Ruhigstellung durch einen Gips ist man in der letzten Zeit immer mehr abgekommen. Ein Gipsverband wird nur noch in seltenen Fällen angelegt. Sportmediziner stehen heute auf dem Standpunkt, dass die gewohnte Funktion so früh wie möglich nach Abklingen der Akutsymptomatik wieder aufgenommen werden sollte. Heute gibt es andere Möglichkeiten der Ruhigstellung – Schienen und Tape-Verbände – die gleichzeitig eine kontrollierte und geführte Wiederaufnahme des Trainings ermöglichen.
Alle Knieverletzungen müssen gründlich auskuriert werden. Der Physiotherapeut begleitet die Rehabilitation. Sportmediziner empfehlen, Kniegelenksbandagen nicht länger als unbedingt notwendig zu tragen. Ist das Gefühl der Kraft und Stabilität vollkommen hergestellt, kann auf die Unterstützung durch ein Hilfsmittel verzichtet werden.