Die Menschen in Deutschland werden immer älter. Das ist auf die gute medizinische Versorgung und besser wirksamen Medikamente zurückzuführen. Die Kehrseite diese Medaille ist aber auch eine konstante Zunahme demenzieller Erkrankungen,allen voran des Morbus Alzheimer. Man geht davon aus, dass die Zahlen dieser Erkrankungen mit den erreichten Lebensjahren konstant steigen. Von Demenzerkrankungen sind hierzulande 1,5 Millionen Menschen betroffen.
Vergesslichkeit, mangelnde Orientierung und eine Veränderung des Sozialverhaltens kennzeichnen die Alzheimerkrankheit, durch die sich die Persönlichkeit eines Menschen komplett verändern kann. Nervenzellen gehen zugrunde, Amyloide und andere Proteine lagern sich zwischen den Nervenzellen ab, es entstehen Plaques und die verdickten Nervenzellen verändern sich zu Neurofibrillen-Bündel.
Obwohl Alois Alzheimer die Erkrankung bereits vor mehr als 100 Jahren beschrieb, sind die Ursachen bisher noch weitgehend unbekannt. Als Risikofaktoren werden metabolisches Syndrom, Diabetes, chronisch systemische Entzündung und oxidativer Stress durch freie Sauerstoffradikale vermutet. Auch ein Mangel an wichtigen Vitaminen, wie etwa das Nervenvitamin B-12 scheinen an der Entstehung dementieller Symptome beteiligt zu sein.
Vitamin E spielt eine wichtige Rolle als Radikalfänger, weil es den oxidativen Stress reduziert und die Nerven vor Stress durch die freien Radikale zu schützen vermag.
Vor diesem Hintergrund ist die Frage berechtigt, ob eine gesunde und vitaminreiche Kost als Schutz vor Nervenschädigung geeignet ist.
So steht im Raum, dass der Verzehr von viel Obst und Gemüse als antioxidative Ernährung hilfreich ist, und die Umstellung von tierischen Fetten auf die gesunden Omega-3-Fettsäuren zu Unterstützung des Erhalts von gesunden Nervenzellen nützlich ist. Befürwortet wird ein- bis mehrmals pro Woche Fisch zu essen, weil sie nicht nur die Omega-3Fettsäuren liefern, sondern auch eine gute Quelle für Vitamin D und Vitamin B12 sind.
Einige Studien konnten feststellen, dass bei Menschen mit Typ 2-Diabetes die kognitiven Fähigkeiten rascher abnehmen als bei Menschen ohne Diabetes. Bei konstant mehr oder weniger erhöhten Blutzuckerspiegeln erhöht sich der oxidative Stress im Gehirn, und die Endprodukte des gestörten Glukosestoffwechsels lagern sich an den Nervenzellen des Gehirn ab. Diese Stoffe sind verantwortlich für die Glukotoxizität, die bei immer geringerer Fähigkeit der Blutzuckerverwertung der Zellen im Gehirn, an den Gefäßen und an den peripheren Nerven zu einer Schädigung der Zellen und Gewebe führt.
Mit der Empfehlung mehr Obst und Gemüse zu essen, die Ernährung insgesamt gesünder zu gestalten und sich täglich ausreichend zu bewegen könnte dazu beitragen, eine Demenz zu verhindern.