Gefäßverengungen sind häufig stressbedingt, und konstante Lärmbelastung bedeutet Stress für den Organismus. Entsprechend steigt die Zahl durch der durch Verkehrs- und Fluglärm verursachten Herzerkrankungen signifikant mit dieser Belastungsintensität an.
Gezeigt wurde die auf dem Europäischen Kardiologen Kongress (ESC) in Barcelona anhand einer Analyse von Querschnittstudien. Zwischen den Auswirkungen von Lärm auf die im kausalen Zusammenhang mit der Lärmbelastung zu stehen.
Dazu wurden insgesamt 61 Publikationen ausgewertet, die in den letzten Jahren zu dieser Korrelation publiziert wurden. Es lies sich eine Risikoanalyse erstellen, die für den Straßenverkehrslärm die belastbarsten Daten lieferte, weniger ausgeprägte Daten wurden zum Zug- und Flugzeuglärm dokumentiert.
Belegt wurde ein Anstieg des relativen Erkrankungsrisikos von 1,08 pro 10 Dezibel steigender Geräuschbelastung. Nimmt man die weiteren Umwelteinflüsse wie beispielsweise die Luftverschmutzung zu der Lärmbelastung hinzu, kann dies die kardiovaskuläre Gesundheit zusätzlich beeinträchtigen. Nach Schätzungen der Welt-Gesundheits-Organisation gehen in Westeuropa jährlich eine Million gesunder Lebensjahre durch Lärm verloren. Eine deutsche Arbeitsgruppe um Professor Thomas Münzel in Mainz geht z.B. in einem experimentellen Modell von einem engen Zusammenhang zwischen der Lärmbelastung und einer Dysfunktion des Endothels aus. Dies zeigt dass, die Gefäßfunktion, die durch das Endothel (die Innenhaut der Blutgefäße) maßgeblich beeinflusst wird, unter Lärmbelastung leidet. Damit verbunden sind kardiovaskuläre Erkrankungen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall.