Die Tage werden kürzer und kälter, Regen und vielleicht schon der erste Schnee schlagen auf die Stimmung. Da locken Tee oder Glühwein und Gebäck am wärmenden Kamin, um die unfreundlich kalte Jahreszeit zu überstehen. Aber wer im Winter fit bleiben will, sollte sich bewegen. Mit der richtigen Vorbereitung ist das auch bei nasskaltem Wetter im Freien möglich. Dazu gehört die richtige Kleidung und immer ein gründliches Aufwärmen.
Die Kleidung muss warm halten, sie sollte wind- und regendicht sein, und Feuchtigkeit von der Haut weg nach außen leiten können. Mittlerweile halten alle gut sortierten Fachgeschäfte entsprechende Funktionswäsche bereit.
Bei der Auswahl der Kleidung sollte man auch darauf achten, dass auch die Füße und der Kopf nicht zu kalt werden. Denn über den Kopf geben Menschen besonders viel Wärme ab. Werden die Füße kalt, versucht der Körper durch einen Reflex die Durchblutung der Schleimhäute zu drosseln. Dadurch werden die Bedingungen für einen Angriff der krankmachenden Erreger verbessert.
Bevor es los geht mit Laufen, Walken oder Fahrrad fahren, sollten sie sich vorher aufwärmen, damit die Muskeln sich erwärmen und mit der Belastung besser zu Recht kommen.
Durch die körperliche Aktivität und sportliche Belastung erreicht die frische, kühle Luft die Schleimhäute der Nase und des Rachens, so dass diese besonders gut durchblutet werden. Die Abwehrstoffe des Immunsystems werden dadurch vermehrt an die Schleimhaut transportiert und Viren und Bakterien haben kaum eine Chance zum Angriff.
Nach dem Sport bei kalten Außentemperaturen empfiehlt sich wiederum eine Aufwärmphase. Diese findet unter der warmen Dusche oder in der Badewanne statt. Besonders bewährt hat sich ein Saunabesuch nach dem Sport, bei dem der Körper gleichmäßig aufgewärmt und die Muskulatur entspannt wird. Auf diese Weise härtet man seinen Körper einerseits gegen Erkältungskrankheiten ab und beugt Muskelverspannungen oder einem Muskelkater vor.
Ist man bereits erkältet, sollten sich sportliche Betätigungen auf Spaziergängen in der frischen Luft beschränken, denn auch diese Art der Bewegung unterstützt den Heilungsprozess. Besonders bei eitrigen Infektionen, wie bei einer Halsentzündung, könnten beteiligte Streptokokken gelangen und zu Herzmuskelentzündungen führen. Daher ist Sport bei bakteriellen Infekten tabu. Dies gilt natürlich bei einer echten Grippe und erhöhter Temperatur, auch wenn das Fieber mit Medikamenten unterdrückt wird. Will man wieder Sport betreiben, gilt die Faustregel: Erst mit dem Training beginnen, wenn man wieder genauso viele Tage fieberfrei ist, wie man krank war. Und dann sollte man schrittweise sein Trainingspensum steigern.