Schon ab der 10. bis 12. Schwangerschaftswoche produziert die Schilddrüse des Ungeborenen selbst Schilddrüsenhormone. Da die Schwangere nun nicht nur die eigene Schilddrüse, sondern auch die des Kindes mit Jod versorgen muss, benötigt sie statt 150 jetzt etwa 230 pikogramm.
Die werdenden Mutter sollte also gleich zu Beginn der Schwangerschaft mit Ihrem Gynäkologen über eine optimale Jodversorgung sprechen.
Stillende Frauen brauchen 230-260 m Jod pro Tag. Davon benötigt das Neugeborene für seine Schilddrüsenhormon-Produktion 50-80 m. Eine Unterversorgung ist vorprogrammiert, wenn die Stillende nicht zusätzlich Jod aufnimmt. Jodmangel-Prophylaxe in Schwangerschaft und Stillzeit:
Jodtabletten ergänzen nur, was dem Körper fehlt. Die Einnahme ist völlig unbedenklich, so der Berufsverband der Frauenärzte e.V. Jodmangel-Erkrankungen im Allgemeinen und in der Schwangerschaft und Stillzeit im Besonderen könnten längst der Vergangenheit angehören, wenn die Jodmangel-Prophylaxe der eigenen und der Gesundheit des Kindes zuliebe ebenso selbstverständlich wäre wie ander Vorsorgemaßnahmen in der Schwangerschaft.