Immer wieder werden freie Radikale als gesundheitsschädigende Übeltäter festgestellt, wer oder was sich dahinter verbirgt, ist vielen Menschen noch immer ein Rätsel.
Typisches Zeichen der freien Radikale ist das freie Elektron in der Struktur, dass hochreagibel und daher sehr kurzlebig ist, weil es stets nach einer Verbindung mit einem Elektron sucht, das ihm Stabilität gibt.
Jeder Übergriff auf ein freies Elektron innerhalb einer chemischen Verbindung führt zur Oxidation, bei der die Struktur und die Funktion des angegriffenen Moleküls aufgehoben werden.
Freie Radikale entstehen auf unterschiedlichen Wegen. Dazu gehören endogene Vorgänge eines Organismus, wie die Atmungsvorgänge und die Prozesse zur Energiegewinnung. Entzündliche Prozesse und Reaktionen der körpereigenen Immunabwehr lassen freie Radikale ebenso entstehen wie eine dauerhaft zu hohe Belastung im Sinne von Stress.
Exogene (von außen wirkende) Einflussfaktoren bestehen in Strahlenbelastung, Feinstaub und Luftverschmutzung, diversen Medikamenten oder Kontakt mit Chemikalien sowie Zigarettenrauch, die zur freien Radikalisierung beitragen.
Die schädigende Wirkung auf die Körperfunktionen und Zellstrukturen ist seit Jahrzehnten bekannt, vor allem der Alterungsprozess der Zellen soll dadurch beschleunigt werden. Gegen diese Schädigungen wird mit sogenannten Antioxidantien vorgegangen, von denen eines der bekanntesten das Vitamin C ist. Den Antioxidantien kommt die Aufgabe zu, die freien Radikale einzufangen (scavenger-Funktion) und so unschädlich zu machen. Befinden sich freie Radikale und Antioxidantien in einem ausgewogenen Gleichgewicht, besteht eine Neutralität und die freien Radikale können keinen Schaden anrichten. Überwiegen aber die freien Radikale, entsteht oxidativer Stress, und dieser ist an der Entstehung unterschiedlicher Beschwerden, Symptome und Krankheiten beteiligt.
So können eine chronisch erhöhte körperliche oder psychische Belastung oder eine übergangene Infektion zum Überschuss der freien Radikalen führen, weil die körpereignen oder zugeführten Antioxidantien verbraucht sind. Vitamine und Mineralien, die als wirksame Antioxidantien bekannt sind, sollten dann mit der Ernährung oder einer Substitution ersetzt werden, damit die schädigenden freien Radikale wieder neutralisiert werden können.
In der herbstlichen kühlen Jahreszeit werden besonders die Menschen mit chronischen Belastungen und Erschöpfungssyndrom oft von Husten, Schnupfen und Halsschmerzen heimgesucht, oder erliegen einer mehr oder weniger schweren Grippeerkrankung. Da hierbei vor allem Viren eine Rolle spielen, sind Antibiotika nicht wirklich hilfreich zur Heilung. Vitamine und Mineralstoffe sind dann eine wichtiges Instrument, um den erhöhten Antioxidantienbedarf zu decken, mit dem die freien Radikale abgefangen und neutralisiert werden.
Gegen die wichtigsten Symptome einer solchen Erkältung oder eines grippalen Infektes gibt es in der Apotheke eine reiche Auswahl unterschiedlicher Tabletten, Säfte und viele andere Arznei-Formulierungen. Es sollte aber immer auch daran gedacht werden, dass auch ein Halswickel Wunder wirken kann bei Halsschmerzen, dass Wadenwickel fiebersenkend wirken und das Inhalieren ätherischer Öle einen Schnupfen verbessern und den Husten erleichtern können. Damit werden nämlich die körpereigenen Abwehrmechanismen aktiviert, und die Zellen des Immunsystems leisten mit dieser Unterstützung oft ganze Arbeit zur Reduktion von Erkältungsbeschwerden.