Die Osterfeiertage sind vorbei, vom Ostermenü, von Kuchen und Schokohasen ist nichts mehr übrig geblieben, und die Waage zeigt protestierend einen neuen Gewichtsrekord an: jetzt ist unbedingte Zeit sofort zu handeln. Vor allem, wenn man bereits mit Übergewicht in die Fasten- und die Osterzeit gestartet ist, geht kein Weg daran vorbei, nun mit den richtigen Gegenmaßnahmen zu beginnen.
Jetzt gilt es einzelne Mahlzeiten vielleicht auszulassen, die Portionsgrößen insgesamt zu verkleinern und so die Kalorienzufuhr zu begrenzen. Nicht zu vergessen ist die ausreichende, vielleicht sogar intensivierte körperliche Aktivität, die eine ausgeglichene Kalorienbilanz unterstützt, indem durch muskuläre Arbeit die zuviel aufgenommenen Kalorien abgebaut werden, damit diese sich nicht als Fettpolster im Bauchraum oder an den Hüften ablagert.
Weil solche vermehrt abgelagerte Fettmasse kein Energiereservoir für schlechte Zeiten darstellt, sondern endokrin aktiv ist, Hormone beeinflusst und Botenstoffe sowie Entzündungszellen aktiviert, wird eine chronisch-systemische Entzündung gestartet, die jede Menge Begleiterscheinungen und Folgeerkrankungen auslösen kann.
An erster Stelle der Risiken steht der Typ 2-Diabetes, von dem sehr viele Übergewichtige und Adipöse bedroht sind. Der Blutzucker steigt an und schädigt die Gefäße und in der Folge viele Organe. Es droht eine Gefäßverkalkung, sie sogenannte Arteriosklerose, die mit zunehmendem Lebensalter weiter fortschreitet und zu Gefäßverschlüssen und Mangelversorgung von Herz, Gehirn und in der Peripherie, besonders den Beinen schwere Schäden verursachen kann. Herzinfarkt und Schlaganfall drohen und können zum plötzlichen Tod oder einer langjährigen Pflegebedürftigkeit führen. Ist die Durchblutung der Beine gestört, oder stellt sich eine periphere arterielle Verschlusskrankheit ein, stirbt das Gewebe ab, beginnend an den Zehen und sich ausbreitend über die Knöchelregion, den Unterschenkel und manchmal sogar bis zum Oberschenkel. Es folgen dann häufige Amputationen der Zehen, des Fußes, des Unterschenkels, bis schließlich auch der Oberschenkel der Gewebszerstörung zum Opfer fällt. Beinprothese oder Rollstuhl stehen dann noch zur Auswahl.
Die frohe Botschaft aber ist, dass eine frühzeitige Prävention einer solchen Entwicklung bewahren kann. Gesundes und vernünftiges Essen, regelmäßige Bewegung und körperliche Aktivität, die mit muskulärer Arbeit verbunden zur Reduktion des Gewichts, der krankhaft hohen Blutzuckerspiegel und Fettstoffwechselstörung beiträgt, schützt viele Menschen vor der Entwicklung eines Typ 2-Diabetes. Werden Ausdauertraining und aktives Muskeltraining miteinander kombiniert, wirkt sich positiv auf die Atmung und die Lungengesundheit aus, die Gefäßwände werden ebenso trainiert und den peripheren Durchblutungsstörungen wird entgegengewirkt.
Training bedeutet in diesem Zusammenhang nicht Atemlosigkeit und völlige Erschöpfung, sondern Regelmäßigkeit und moderate Bewegung, die schon mit täglich einer Stunde körperlicher Aktivität segensreiche Auswirkungen für den gesamten Organismus aufweist. Der Blutdruck, der Blutzucker und die Blutfettwerte können positiv beeinflusst werden, das Körpergewicht wird durch ausgewogene Energiebilanz sukzessive gesenkt, und die Lebensfreude sowie das Wohlbefinden werden gesteigert.