Anfallsformen der Epilepsie
Der große epileptische Anfall (Grand-mal-Anfall) wirkt auf Außenstehende häufig furchterregend.
Der große epileptische Anfall (Grand-mal-Anfall) wirkt auf Außenstehende häufig furchterregend.
Das Gehirn besteht aus einem dichten Geflecht von Nervenzellen. Diese nehmen durch Sinnesorgane vermittelte Reize als elektrische Impulse auf und leiten sie weiter. Beim epileptischen Anfall ist die Reizübertragung gestört, es kommt zur plötzlichen elektrischen Entladung, ähnlich einem Gewitter in der Natur. Diese unkoordinierte Entladung erzeugt Krämpfe und Bewusstseinsstörungen unterschiedlichen Ausmaßes, entsprechend dem betroffenen Areal im Gehirn. Der Intellekt wird durch die Anfälle nicht geschädigt.
Treffen kann es jeden: Jeder zwanzigste Bundesbürger hat mindestens einmal in seinem Leben einen epileptischen Anfall mit motorischen, sensiblen, vegetativen oder psychischen Symptomen beziehungsweise plötzlich einsetzenden Bewusstseinsminderungen, Sinnestäuschungen, Zuckungen oder Krämpfen. Mit modernen Arzneimitteln lässt sich die -durch eine funktionelle Störung des Gehirns hervorgerufene Erkrankung gut beherrschen. Mehr als 80 Prozent der Patienten werden unter modernen Antiepileptika anfallsfrei, hieß es auf einer Veranstaltung des Unternehmens Glaxo im Februar in Hamburg.