Die Erfolge der modernen Medizin ermöglichen vielen Epileptikern ein Leben ohne Anfälle, so dass sie genauso leistungsfähig wie andere Menschen sind. Trotzdem wirken sich die Vorurteile gegen Epilepsie vor allem im Arbeitsleben aus. Die Arbeitslosenquote ist bei Menschen mit Epilepsie rund zweieinhalb mal so hoch wie bei der Gesamtbevölkerung.
Epileptiker bekommen nur einen Führerschein, wenn sie nachweisen können, dass sie mindestens zwei Jahre frei von Anfällen waren und medizinische Untersuchungen keinen Hinweis auf ein neues Anfallrisiko ergeben. Wer Antiepileptika nimmt, muss optimal eingestellt sein. Es dürfen keine Nebenwirkungen auftreten, die das Bewusstsein oder die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen. Epileptiker, die einen Führerschein haben, müssen in Abständen von 1, 2 und vier Jahren nach der Erstbeurteilung zur Kontrolluntersuchungen gehen.
Für Epileptiker sind alle Sportarten verboten, bei denen bei einem Anfall akute Gefahr besteht. Dazu gehört Schwimmen und alle Sportarten, bei denen es zu Stürzen aus größerer Höhe kommen kann, wie Reiten, Skifahren, Fahrradfahren, Reck- oder Barrenturnen. Auch Wurfdisziplinen, bei denen Menschen verletzt werden können, sollten von Epileptikern nicht ausgeübt werden, z.B. Hammer- Speer- oder Diskuswerfen. Sportarten die für Epileptiker geeignet sind, sind Gymnastik, Basketball, Volleyball, Fußball oder Skilanglauf.