Beruflicher Stress, Probleme in der Familie oder unregelmäßige Arbeitszeiten im Schichtdienst verursachen bei den meisten Menschen Schlafstörungen. Es können auch ein schnarchender Partner, ein unbequemes Bett, störende Lichtquellen oder zu hohe Temperatur im Schlafzimmer negativ auf die Qualität des Schlafes wirken. Wiederholtes Aufwachen in der Nacht oder fehlender Tiefschlaf machen sich am nächsten Tag als Erschöpfung, Tagesmüdigkeit und mangelnde Aufmerksamkeit bemerkbar.
Halten sich solche Schlafstörungen über längere Zeit, sollten zunächst die externen Störquellen möglichst beseitigt werden. Wird auch dann der Schlaf nicht besser, ist ein Arztbesuch zu empfehlen, der nach körperlichen oder psychischen Ursachen der Schlafstörung forscht. Bei nur gelegentlich auftretendem schlechten Schlaf gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten und Tricks, um eine gesunde und erholsame Nachtruhe wieder herzustellen.
Es ist zwar allseits bekannt, wird aber immer wieder vergessen, dass ein voller Magen einem gesunden Tiefschlaf nicht förderlich ist. Auch mit knurrendem Magen schläft es sichlecht. Daher wird empfohlen schwere und fette Speisen nicht mehr zu essen, sondern sich auf einen leichten Imbiss zu beschränken.
Getränke, die den Kreislauf in Schwung bringen, sind als Schlaftrunk ungeeignet. Auch größere Mengen Alkohol können den Schlaf stören. Man wird zwar zunächst rasch einschlafen, in der Nacht aber häufiger wach und unruhig.
Zur aktiven Beseitigung einer Einschlaf- oder Durchschlafstörung hat sich sportliche Aktivität an der frischen Luft bewährt. Nach der körperlichen Leistung ist man ausgepowert und nach einem warmen Bad werden sich Müdigkeit und Schlaf besser einstellen. Für alle Nicht-Sportler eignen sich Entspannungsverfahren wie Yoga oder progressive Muskelentspannung; damit lässt sich der Stress des Tages vergessen und der ganze Körper profitiert von dieser Entspannung.
Immer wieder empfehlen die Schlafmediziner zum Einschlafen feste Rituale einzuhalten. Vor dem Schlafengehen einen Kräutertee trinken, noch ein paar Seiten in einem guten Buch lesen oder die Aufgaben des nächsten Tages aufschreiben.
Besonders wichtig ist den Medizinern aber, dass das Bett ausschließlich zum Schlafen oder bei Krankheit genutzt wird. Ganz sicher sind lange Fernsehabende, Mahlzeiten oder endlose Telefonate nicht unbedingt vom Bett aus zu genießen. Will man danach endlich einschlafen, findet der Körper nicht mehr die erforderliche Ruhe und man wälzt sich von einer Seite auf die andere.
Wer nachts dennoch aufwacht und nicht gleich wieder einschlafen kann, sollte am besten aufstehen, das Bett verlassen und sich eine bevorzugte Tätigkeit widmen: Lesen oder Bügeln, Fernsehen oder Radio hören. Erst wenn die Augen dann wieder schwer werden, ist es Zeit wieder unter die Decke zurück zu kehren und tief und fest schlafend den Rest der Nacht zu verbringen.