Bei erhöhtem Allergierisiko sollte der Säugling bis zum 6. Lebensmonat möglichst ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden. Vor allem Säuglingsnahrung auf Kuhmilch- und Sojabasis kann zu allergischen Reaktionen führen. Wenn nicht oder nur unvollständig gestillt werden kann, sollte darauf geachtet werden, dass hypoallergene Nahrung bereits in der Entbindungsklinik gegeben wird. In den ersten zwei Tagen nach der Geburt reicht eine Malto-Dextrinlösung, die keine Eiweißstoffe enthält.
Auch bei Durchfallerkrankungen des Säuglings kann die hypoallergene Nahrung weiter verabreicht werden. Für den akuten Fall gibt es spezielle hypoallergene Durchfalldiätprodukte mit der Bezeichnung “Durchfall Diät h.a.”. Sogenannte “Heilnahrungen”, die bei Durchfall empfohlen werden, sind allerdings ungeeignet, da sie Kuhmilcheiweiß enthalten. Nach Beendigung des Stillens sollten neue Nahrungsmittel im wöchentlichen Abstand einzeln in die Ernährung integriert werden. Auf diese Weise ist leichter nachvollziehbar, auf welches Nahrungsmittel das Kind allergisch reagiert. Der Speiseplan lässt sich auch gut mit sogenannter Anfangs-Beikost erweitern, die maximal zwei bis drei Rohstoffe enthalten. Diese Fertigprodukte sind im Handel erhältlich und am Großbuchstaben “A” erkennbar.
Bestimmte Nahrungsmittel lösen besonders häufig allergische Reaktionen aus, sie sind im ersten Lebensjahr besser ganz zu meiden. Dazu gehören Ei, Fisch, Zitrusfrüchte, Nüsse, Weizen, Schokolade und Frischmilch. Hypoallergene Ernährung ist übrigens auch bei Kindern ohne allergische Vorbelastung empfehlenswert, da auch sie ein Allergierisiko von immerhin 10 Prozent haben.