Gut zu wissen

Die Milch macht‘s? – Von Risiken und Nebenwirkungen

Die Werbebotschaften der Jahrzehnte haben ihre tiefen Abdrücke im Bewusstsein der Bevölkerung der westlichen Industrienationen hinterlassen. Kein Tag verging im Werbefernsehen alter Tage ohne glückselige Kühe auf idyllischen Almen-Wiesen grasen zu sehen, und dabei den Bauern mit einem Lächeln auf dem Gesicht bei seiner Arbeit zuzuschauen. Die Vorstellung, dass Milch eine für den Menschen durch und durch gesunde, natürliche Nahrungsquelle darstellt, hat sich sowohl tief ins allgemeine Bewusstsein als auch in der Vorstellung des Einzelnen zementiert. Dabei haben sich einige Mythen herausgebildet, die bis heute um die Flüssigkeit ranken und sich hartnäckig gehalten haben. Was ist dran an der Milch, und was ist drin? – Eine Bestandsaufnahme.

Ein Riesen Markt

Jeder Bundesbürger trinkt im Schnitt etwa ein Glas Kuhmilch am Tag. Deutschland ist der sechstgrößte Kuhmilchproduzent der Erde. Laut Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen wurden allein im Jahr 2010 etwa 722,9 Millionen Tonnen Milch weltweit produziert – mehr als vier Fünftel davon waren Kuhmilch, noch vor Büffel- und Ziegenmilch. (Quelle: planet-wissen.de)

Der deutsche Markt ist gekennzeichnet einerseits durch eine erhöhte Konzentration an Erzeugern einerseits, und einer steigenden Milchproduktionsleistung der Zuchttiere andererseits. So ist die Zahl der Milchkühe in den letzten 65 Jahren von fünf auf 4,3 Millionen Tiere zurückgegangen, die durchschnittliche Milchleistung laut Angaben der Milchindustrie auf mittlerweile rund 7.600 Kilogramm Rohmilch pro Jahr gestiegen. Die Gesamtleistung der rund vier Millionen Tiere betrug 2015 rund 32,6 Millionen Tonnen Milch – d.h.: immer weniger Tiere produzieren immer mehr Rohmilch in einem stetig wachsenden Markt – auch außerhalb der EU und weltweit. So war allein rund die Hälfte der Milchmenge für den Export bestimmt – Tendenz steigend.


Was ist drin

Milch ist ein Gemisch aus mehreren Bestandteilen, aus Wasser und Fetten und den in ihn enthaltenen Nähr-, Mineralstoffen und Vitaminen. Die Fette schwimmen als nicht wasserlösliche Kügelchen in der wässrigen Flüssigkeit. So sind die drei Grundbausteine, Proteine, Milchzucker und Milchfett, im Wasser lediglich fein verteilt, jedoch nicht gelöst.
In der Natur dient Milch als Nahrungsquelle für Neugeborene und Junglebewesen von Säugetieren, inclusive des Menschen. Je nach Spezies variiert dabei die Zusammensetzung ihrer Bestandteile. Und selbst innerhalb einer Tierart kann der Anteil ihrer stofflichen Zusammensetzung je nach Region leicht voneinander abweichen.
Ein Liter Kuhmilch ist ein reicher Cocktail aus Vitaminen und Nährstoffen und ist mit ein Grund für die ungebrochene Popularität der Flüssigkeit. So befinden sich in einem Liter Kuhmilch

  • ca. fünf Prozent Kohlenhydrate
  • ca. drei Prozent Proteine
  • je nach Fettgehaltsstufe zwischen 0,1 und vier Gramm Fett
  • 0,8 Prozent Mineralstoffe: Kalzium, Eisen, Natrium, Kalium, Magnesium, Phosphor, Jod und Zink
  • 9 Vitamine: A, B1, B2, B6, B12, C, D, E, K

Gerade der hohe Anteil an Calcium mit 125 Milligramm pro 100 Gramm hat die Kuhmilch als wertvolles Nahrungsmittel so populär gemacht, kaum ein anderes Nahrungsmittel liefert ähnlich viel von dem Mineralstoff, der dem Körper dabei hilft, Zähne und Knochen aufzubauen. Calcium sorgt außerdem für gesunde Blutgefäße, regelt den Blutdruck, stellt die Erregbarkeit von Muskel- und Nervenzellen sicher und ist überdies an der Blutgerinnung beteiligt, wie das Zentrum für Gesundheit die Vorzüge auflistet.

Ein flüssiger Eiweißriegel

  • Besonders im Kraftsport und Bodybuilding sind Eiweißriegel und Proteinshakes aus Milcheiweiß-Konzentraten zum Muskelaufbau beliebt.
  • pixabay©bycfotografem (CC0 1.0)

Milch hat aber noch mehr zu bieten und wird auf Grund seines Proteingehalts als Energieträger geschätzt. Milchproteine teilen sich in zwei Grundarten auf, das Casein und das Whey-Protein, das Molkenprotein. Kaseine machen den größten Teil (80 Prozent) der Milcheiweiße aus.
Das Casein ist langsam verdaulich (bis zu vier Stunden), während Molkeneiweiß bereits innerhalb von 20 Minuten umgesetzt wird und dem Organismus als Energielieferant rasch zu Verfügung steht. Daher ist gerade das Molkeneiweiß, das bei der Weiterverarbeitung im Gegensatz zum Kasein nicht in den Käse gelangt, der Hauptbestandteil in Proteinpräparaten, die dem Muskelaufbau dienen.
So bescheinigt Sportnahrung Engel dem Whey-Protein eine hohe biologische Wertigkeit, die sich an der Zahl der in ihr enthaltenen essentiellen Aminosäuren bemisst, und zu einer besseren Verwertbarkeit führt. Mit einer biologischen Wertigkeit von 104 kann Milch den Proteinbedarf des Körpers noch besser decken als beispielsweise ein Voll-Ei. Daher kann das Molke-Protein laut eigenen Angaben als eine der effektivsten Proteinergänzungen im Kraftsport & Bodybuilding mit dem Ziel angesehen werden, Muskelaufbau- und Muskelerhaltungsprozesse positiv zu unterstützen.
Beide Protein-Typen haben sich mittlerweile zu den am besten entwickelten Proteinpulvern mit einem breiten Spektrum an Aminosäuren entwickelt, die sich derzeit auf dem Markt befinden.

Bedenkenträger: Milcheiweißallergie vs. Laktoseintoleranz

Allerdings: Im Milcheiweiß können entweder Kasein oder Molkenprotein, in einigen Fällen auch in Kombination miteinander, eine Unverträglichkeit oder Allergie auslösen. Bei der Unverträglichkeit reagiert vor allem die Verdauung mit Beschwerden, die meist innerhalb weniger Stunden nach Verzehr abklingen. Bei einer Allergie jedoch reagiert das menschliche Immunsystem auf das Milcheiweiß, nachweisbar durch Antikörper im Blut. So liegt bei einer Kuhmilchallergie (rund ein Prozent aller Erwachsenen) immer eine Allergie gegen die Eiweißbestandteile der Milch (Kasein, Laktalbumin, Laktoglobulin) vor, die sich sowohl an der Haut (Neurodermitis, Ekzeme, Nesselfieber, Akne), im Darm (Verdauungsbeschwerden, Durchfallneigung, Verstopfung, Schleimhautentzündungen, viele Fälle von Morbus Crohn) aber auch am Nervensystem (innere Unruhe, Hyperaktivität, Schlafstörungen) bemerkbar machen kann. Laut Experten verspricht bei der Behandlung der allergischen Symptome einzig der Umstieg auf kuhmilchfreie Ernährung und der völlige Verzicht auf Milchprodukte wie Käse, Quark, Joghurt etc. und Lebensmitteln mit Milchbestandteile wie Schokolade, Kakao etc. Ohne entsprechende Konsequenz ist eine Behandlung einer Allergie mit dem Ergebnis der Besserung oder sogar Heilung nicht möglich.

Bei Menschen mit Laktose-Unverträglichkeit hingegen handelt es sich streng genommen um den Normalfall, denn normalerweise vertragen Menschen keine Milch, wie es weltweit tatsächlich bei drei von vier Menschen der Fall ist. Nur bei dem einen Viertel, das auf Grund einer Genmutation von vor rund 7.500 Jahren über das Enzym Laktase auch im Erwachsenenalter verfügt, das für den Abbau von Milchzucker (Laktose) notwendig ist, entsteht beim Milchkonsum kein Grummeln im Bauch, kein Völlegefühl, Blähungen oder Durchfall.


Wird Laktase gebildet, verträgt der Betroffene bis zu einem gewissen Grad Milchzucker, wenn nicht, sollten Produkte mit wenig bis gar keinem Milchzucker bevorzugt werden.
Jüngste Forschungsergebnisse und Studien haben die Milch weiter in Verruf gebracht, die Ergebnisse hat Alissa Hamilton in ihrem populärwissenschaftlichen Buch in einigen kritischen Kern-Thesen zusammengefasst:

  • Milch stärkt die Knochen nicht, sondern kann Osteoporose verursachen.
  • Milch steht im Verdacht, Auslöser für Diabetes zu sein.
  • Milch fördert das Krebswachstum.

Krankheiten & Symptome

Erkältung

Grippe

Halsschmerzen

Husten

ADHS

Adiopositas-Ambulanz

Adipositas

Adipositas; Diabetes

ADS

Akne

Alkoholkrankheit

Allergie

Allergische Rhinitis

Allergischer Schnupfen

Alzheimer

Amputation

Angst

Angststörung

Angststörungen

Anorexia nervosa

App

Arterienverengung

Arteriosklerose

Arthritis

Arthrose

Arzneimittelunverträg …

Asthma

Augenerkrankungen

Autismus

Bakterien

Bakterienansiedlung

Ballast-Stoffe

Bauchschmerzen

Biomarker

Blähungen

Blasen- oder Lungenent …

Blasenschwäche

Blutdruck

Blutgerinnung

Bluthochdruck

Blutvergiftung

Blutzuckerkontrolle

Borreliose

Bronchitis

Brustkrebs

Bulimie

Burnout-Syndrom

CED

Cervix Karzinom

Chronical Obstructive …

Chronisch Entzündlich …

Chronische Erkrankunge …

Chronische Wunden

Chronischer Bronchitis

Colitis ulcerosa

Colitisulcerosa

COPD

Darm

Darm-Mikrobiom

Darmflora

Darmkrebs

Darmmikrobiom

Darmpermeabilität

Darmspiegelung

Darmträgheit

Demenz

Depression

Depressionen

Depressionen; Diabetes

Dermatitis solaris acu …

Diabetes

Diabetes mellitus

Diabetes Zentrum

Diabetesforschung

Diabetischer Fuß

Diabetologie

Diäten

Dickdarm

Digital

Diphtherie

Disstress

Durchblutungsstören

Durchblutungsstörung

Durchblutungsstörunge …

Durchfall

Durst

Dysbiose

Dyspepsie

Eisenmangel

Eiszapfen-Effekt

Endokrinologie

Endoskopie

Entzündungen

Enuresis

Epilepsie

Erbrechen

Erektile Dysfunktion

Erektionsstörung

Erreger-Toxine

Erschöpfung

Erschöpfungssyndrom

Essen

Fahrangst

Fettleber

Fettmassen

Fettsäuren

Fibromyalgie

Fibromylagie

Fibromylagiesyndrom

Fieber

Flugangst

Folgeerkrankung

Fraktur

Frühsommer-Meningo-En …

FSME

Fuß- und Nagelpilz

Fußschmerzen

Ganzkörperschmerz

Gebärmutterhalskrebs

Gefäßwandschädigung …

Gesundbleiben

Gesunderhaltung

Glaukom

Glukose

Glykiertem Hämoglobin

Grauer star

Grippe Impfung

Grüner Star

Gürtelrose

Haarausfall

Haemophilus influenza …

Hämophilie

Hämorrhoiden

Harm Reduction

Harnwegsentzündungen

Harnwegsinfektion

Hausstaubmilbenallergi …

HAut

Hautabschürfungen

Hautausschlag

Hauterkrankungen

Hautflecken

Hautkrebs

Hepatische Encephalopa …

Hepatitis

Hepatitis A

Hepatitis B

Herbst

Herz

Herz-Kreislauf-Erkrank …

Herzinfarkt

Herzinfirkt

Herzkrankheit

Herzphobie

Herzrhythmusstörungen

Herzschwäche

Heuschnupfen

Hib

Hitze

Husten und Gliederschm …

Hypoglykämie

Imfpung

Immunabwehr

Immunologisches Abwehr …

Immunsystem

Impulsvortrag

Influenza

Inhalationsallergie

Insektenstich-Allergie

Insulin

Insulinapplikation

Insulintherapie

Jodmangel

Kaiserschnitt

Kardiovaskuläres Risi …

Keuchhusten

KHK

Kinderlähmung

Knochenmetastasen

Kolik

Kolon

Kopflausbefall

Kopfschmerzen

Körpertemperatur

Krampfadern

Krebs

Kuhmilchallergie

Lähmungserscheinungen

Lebensmittelintoleranz

Leberfibose

Leberkrebs

Leberverfettung

Leberzirrhose

Lipödem

Lympfdrainge

Magenschmerzen

Magersucht

Makromoleküle

Makuladegeneration

Malaria

Manganmangel

Mangelerscheinung

Masern

Medikation

Mediterrane Diät

Mediterrane Ernährung

Meningokokken

Messung

Metabolisches Syndrom

Metabolite

Microbiome

Migräne

Mikroben

Mikrobiom

Mikrobiome

Mikroökologie

Mikroorganismen

Mineralstoffmangel

Morbus Crohn

Morbus Parkinson

MPS

Multiple Sklerose

Mumps

Muskelfaserriss

Muskelzerrung

Mykose

Myom

Nagelpilzrkrankungen

Nasen-Nebenhöhlenentz …

Natürliche Geburt

Nebenhöhlenentzündun …

Neurodermitis

Nierenerkrankungen

Niesen

Oberschenkel

Obstipation

Ohrgeräusche

Osteoporose

Parodontitis

PAVK

Phänomen

Pilze

Pilzinfektion

Plasma

Pneumokokken

Polio

Pollenallergie

Polyarthritis

Polypen

Probiotika

Prostatakrebs

Proteine

Prozessierung

Prüfungsangst

Psoriasis

Pumphosen

Rauchen

Rauchgasvergiftung

Reflux

Reisekrankheit

Reizdarmsyndrom

Reizdarmsyndroms

Restless Legs Syndrom …

Rheuma

Risikominimierung

Rotaviren

Röteln

Rotwein

Rückenschmerzen

Scharlach

Schaufensterkrankheit

Schilddrüse

Schimmelpilzallergie

Schlafapnoe

Schlafstörungen

Schlaganfall

Schleimhaut

Schmerzen

Schnupfen

Schuppenflechte

Schwangerschaftsdiabet …

Schwerhörigkeit

Schwindel

Sehschwäche

Sepsis

Sexuelle Funktionsstö …

SilverStar

Sklerose

Sodbrennen

Sommergrippe

Sonnenallergie

Sonnenbrand

Speiseröhre

Sport

Stationäre Behandlung

Stoffwechesel

Stoffwechsel

Stoffwechselerkrankung

Stoffwechselkrankheit

Stoffwechselstörung

Stoffwechselstörungen

Stoma

Stress

Switch

Thrombose

Thrombosen

Tierhaarallergie

Tinnitus

Tollwut

Toxoplasmose

Trinken

Tumor

Tumorerkrankung

Typ-1-Diabetes

Typ-2-Diabetes

Typhus

Übergewicht

Venenerkrankungen

Venenleiden

Verdauungsbeschwerden

Verdauungsstörungen

Vergiftung

Vergiftungen

Verstopfung

Virale Infekte

Viren

Volkskrankheit

Vorhofflimmern

Wadenkrampf

Wechseljahresbeschwerd …

Windpocken

Winter

Wundentzündungen

Wundheilung

Wundstarrkrampf

Zahn

Zahnverlust

Zecken

Zeckenbiss

Zöliakie

Zoster

Zukunftsangst

Zwangsstörungen

Partnerinformationen