Es sind nicht nur das Völlegefühl und der Trommelbauch, welche die Menschen mit chronischer Verstopfung quält. Häufig stellen sich zusätzlich noch Kopfschmerzen ein, die sich bis zu einer Migräne ausweiten können. Auch die allgemeine Stimmungslage ist bei obstipierten Menschen oft gedrückt und kann leicht in eine Depression umschlagen.
Rückenschmerzen können auftreten, weil der dauerhaft überfüllte Enddarm einen Zug auf die anatomischen Strukturen (Bänder, Muskulatur) ausüben kann, die mit der Lendenwirbelsäule in Verbindung stehen.
Der zu lange Verbleib einer zu harten Kotmasse im Darm birgt das Risiko, dass die darin enthaltenen “ungesunden” Stoffe über eine zu lange Zeit mit der Darmwand in Kontakt bleiben und so eine direkte Schädigung der Darmschleimhaut verursachen. Die Theorie, dass Giftstoffe bei chronischer Obstipation wieder in den Organsimus aufgenommen werden, ist bisher aber nicht bewiesen.
Schädigende Auswirkungen einer chronischen Verstopfung zeigen sich auch oft an der Haut, die verstärkt zu Unreinheiten und Akne neigt und häufiger gereizte und juckende Stellen aufweist.
Bei sehr hartnäckiger Verstopfung ist ein ziemlich starkes Pressen erforderlich, um die kleinen Mengen sehr harten Stuhlgangs zu entleeren. Dieser hohe Druck ist nicht ungefährlich für Patienten mit hohem Blutdruck oder anderen Gefäßerkrankungen.
Ebenso kann die Druckerhöhung Schäden am Darmausgang verursachen: Hämorrhoiden oder kleinste Fissuren am Darmausgang stellen sich ein, verursachen Schmerzen und erschweren dann zusätzlich die Darmentleerung.