Für die frühzeitige Diagnose von Wachstumshormonmangel sind in erster Linie die Eltern maßgeblich.
Besonders wichtig ist, dass sie die Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U9 beim Kinderarzt regelmäßig durchführen lassen. Bei jeder Untersuchung wird das Kind gemessen und gewogen, um den Entwicklungsverlauf zu dokumentieren.
Auffälligkeiten oder Störungen im Wachstum kann der Arzt daher innerhalb dieser routinemäßigen Untersuchungen frühzeitig feststellen.
Aus den regelmäßigen Messungen von Körpergröße und Gewichtszunahme bestimmt der Arzt die Wachstumsrate und vergleicht das Ergebnis mit den Perzentilenkurven.
Er fertigt ein Röntgenbild der linken Hand an, um festzustellen, ob das “Knochenalter” mit dem Lebensalter des Kindes übereinstimmt. Aus der Röntgenaufnahme kann auch die entgültige Körpergröße eines Kindes bestimmt werden.
Der Arzt erkundigt sich nach der Ernährung, dem Appetit, der körperlichen Aktivität, da auch diese Funktionen vom Wachstumshormon gesteuert werden.
Bei Verdacht auf Wachstumshormonmangel wird er Sie an einen Hormonspezialisten, einen Endokrinologen verweisen. Anhand von Blutproben bestimmt dieser den Gehalt an Wachstumshormon (HG-Gehalt) und den Gehalt an IGF-1 (Wachstumsfaktor) im Blut.
Computertomographie oder Kernspintomographie zur bildlichen Darstellung der Hirnanhangdrüse und ihrer Umgebung können ergänzende Hinweise auf Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten geben.