Zum Abnehmen werden unzählige Diäten angeboten und inzwischen können im Buchhandel Diätratgeber zu jedem Problem gekauft werden. Vor allem die Guten Ratschläge aus Frauenzeitschriften versprechen, dass die jeweils beschriebene Diät „unter Garantie“ hilft, die überzähligen Kilos los zu werden.
Eines haben die meisten Menschen bei der vielzahl der Diäten bereits erfahren, nämlich dass Diäten auch dick machen. Empfohlen werden nur Kohlehydrate oder nur Proteine, nur Ananase oder andere einseitige Ernährungen, die zwar anfangs einige Pfunde beseitigen, aber spätestens nach Beendigung der Diät jedes verlorene Gramm, und noch ein paar Kilos mehr wieder auf die Hüfte zaubern. Dann beginnt die Strapaze aufs Neue, man sucht sich eine andere Diät mit Garantieversprechen aus und das Spiel beginnt von vorne.
Dass extreme und sehr einseitige Diäten den Körper in einen Mangelzustand versetzen können, liegt auf der Hand. In Hungerperioden baut der Körper aber zunächst Muskulatur ab, und setzt gleichzeitig den Stoffwechsel auf die niedrigste Stufe. Wenn man dann nach einer Diät wieder wie gewohnt seine Mahlzeiten gestaltet, muss das zur Gewichtszunahme führen.
Im Grunde genommen ist jede zu schnelle und zu extreme Maßnahme zum Abnehmen ungesund. Die Experten der Deutschen Adipositas Gesellschaft sehen Diäten durchaus als wichtige und sinnvolle Maßnahme zur Gewichtsreduktion an, aber sie muss in eine allgemeine Lebensstiländerung eingebettet sein.
Das heißt, dass die Nahrung zunächst auf eine gesunde Mischkost und kleinere Portionen umgestellt werden soll. Große Portionen sind nur bei Salat und Gemüße erlaubt, weil diese gut sättigen und vergleichsweise weniger Kalorien enthalten. Erheblich eingeschränkt werden sollen die Süßigkeiten, Weißmehlprodukte, hochkalorische Speisen wie Pizza, Pommes (evtl. sogar mit Majonaise) fetter Schweinbraten sowie die halbfertig vorbereiteten Nahrungsmittel aus dem Kühlregal, die sogenannten Convenience Food Produkte. In diesen Mahlzeiten befinden sich häufig viele Fette als Geschmacksverstärker und sie enthalten auch viele Kohlenhydrate.
Ändern Sie Ihre Lebensgewohnheiten, verkleinern Sie die Portionen pro Mahlzeit und greifen Sie bevorzugt zu frischen Produkten vom Markt.
Weil das Abnehmen nur gelingt, wenn man die Energiebilanz ausgleicht, heißt dies im Klartext, dass man Energie abbauen muss. Dies geschieht bei jeder Bewegung des Körpers, wird aber nur dann effektiv, wenn die verbrauchten Kalorien durch Sport diejenigen überwiegen, die man mit der Nahrung aufgenommen hat. Wer mehr Kalorien beim Sport verbraucht als er aufnimmt reduziert die Fettdepots.
Es ist zugegebenermaßen harte Arbeit, wenn man allein durch Sport abnehmen will, und es dauert ziemlich lange bis zum Erfolg. Um ein Kilo Fett zu verlieren, müsste man sich täglich mindestens eine Stunde lang ausgiebig bewegen, etwa Joggen oder Radfahren.
Leichter geht es, wenn die Ernährung gleichzeitig reduziert wird, wenn mit dem sportlichen Training begonnen wird. Nicht zu empfehlen ist es einem Übergewichtigen, dass er nach langer Zeit körperlicher Untätigkeit sofort sportliche Höchstleistung anstrebt. Das muss schief gehen, weil der Körper sich erst langsam wieder an die vermehrte Bewegung gewöhnen muss. Es ist daher wichtig, dass Sie einen Sport wählen, der dauerhaft Spass macht, und der deswegen auch regelmäßig durchgeführt wird.
Unterstützend zur Diät können spezielle Faserstoffe aufgenommen werden, die einen Teil des mit der Nahrung aufgenommenen Fettes binden, und so verhindern, dass es resorbiert und verstoffwechselt wird. Einen wichtigen Nebeneffekt hat der Sport immer: die regelmäßige Bewegung trainiert auch das Herz-Kreislaufsystem, sie stärkt das Immunsystem, verbessert die Atmung und die psychische Ausgeglichenheit.