Seit mehr als 3000 Jahren sind Depressionen die häufigsten psychischen Erkrankungen, zu deren Behandlung bereits im 3. Jahrtausend vor Chr. pflanzliche Arzneimittel wie der Schlafmohn, die Tollkirsche, das Bilsenkraut und das aus dem Stechapfel gewonnene Skopolamin verwendet wurden.
Die Rückbesinnung auf naturgemäße Heilverfahren und eine möglichst nebenwirkungsfreie medikamentöse Therapie lenkte das Interesse erneut auf pflanzliche Arzneimittel. Dank intensiver Forschung auf dem Gebiet der Pflanzenheilkunde konnte in jüngster Zeit nachgewiesen werden, daß zur Behandlung leichter Depressionen pflanzliche Arzneimittel (Phytopharmaka) zur Verfügung stehen, die die gleiche Wirksamkeit wie chemisch-synthetische Präparate aufweisen.
Gegenüber den synthetischen Präparaten besitzen sie den Vorteil, daß sie auch bei einer Langzeitanwendung praktisch keine unerwünschten Wirkungen haben.Zur Behandlung von psychovegetativen Störungen, depressiven Verstimmungszuständen, Angst und nervöser Unruhe stellen somit pflanzliche Arzneimittel eine echte Alternative zu chemisch-synthetischen Mitteln dar.