Gewichtsreduktion und eine diabetesgerechte Ernährung, kombiniert mit regelmäßiger körperlicher Bewegung ist die Grundlage jeder Behandlung eines Typ-2-Diabetes. Wenn diese Maßnahmen alleine nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann die Behandlung durch blutzuckersenkende Medikamente unterstützt werden.
Rezeptionsverzögerer (z.B. Acarbose) verzögert die Aufnahme von Kohlenhydraten aus dem Darm ins Blut, so dass Blutzuckerspitzen nach den Mahlzeiten vermieden werden.
Arcabose-Tabletten werden mit der Nahrung, zu Beginn einer Mahlzeit aufgenommen. Als Nebenwirkungen können Blähungen auftreten, die bei langsamer Steigerung der Dosis jedoch selten sind.
Sulfonylharnstoffe( z.B. Glibenclamid) fördern die Insulinabgabe aus den Zellen der Bauchspeicheldrüse ins Blut, so dass wieder mehr Glukose in die Körperzellen aufgenommen werden kann und der Blutzuckerspiegel sinkt.
Diese Medikamente wirken jedoch nur, wenn die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse noch nicht völlig erschöpft ist.
Sulfonylharnstoffe werden in der Regel vor den Mahlzeiten eingenommen. Wird nach der Tabletteneinnahme nichts gegessen oder eine Tablette zuviel eingenommen, kann der Blutzucker so stark absinken, dass es zur Unterzuckerung kommt. Die Anweisungen vom Arzt und die empfohlenen Mahlzeiten sollten deshalb immer eingehalten werden, und für den Notfall sollte man immer Traubenzucker mitführen.
Sulfonylharnstoffe sind nicht geeignet für:
Biguanide (z.B. Metformin) verbessern die Zuckeraufnahme in die Zellen und hemmen die Zuckerneubildung (Glukoneogenese) in der Leber. Darüber hinaus haben diese Antidiabetika einen positiven Effekt auf den Fettstoffwechsel und können eine Gewichtsabnahme beünstigen.
Biguanide sollten nicht angewendet werden bei Magen-Darm-Erkrankungen, Reduktionsdiäten, Alkoholismus, Einschränkungen der Nieren-, Leber- bzw. Lungenfunktion und im höheren Lebensalter, wenn schwere Erkrankungen vorliegen.
Rezeptionsverzögerer, Biguanide und Sulfonylharnstoffe können miteinander kombiniert werden.
Insulinsensitizer (z.B. Rosiglitazon) sind eine Substanzgruppe, die die Körperzellen für Insulin empfindlicher machen.