Die Bedeutung des Wachstumshomons
Das menschliche Wachstumshormon wird Somatropin, somatotropes Hormon (STH) oder GH (Growth Hormon) genannt. Es ist ein Peptidhormon (Eiweiß), das in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) gebildet und vom Blut in alle Zellen des Körpers transportiert wird.
Im kindlichen Organismus stimuliert und steuert das Hormon hauptsächlich das Körperwachstum. Gleichzeitig reguliert das Hormon den Eiweiß-, Fett-, und Knochenstoffwechsel, um das Wachstum des Organismus durch Bereitstellung von ausreichend Energie und Grundbaustoffen zu ermöglichen. Ist nicht genügend Wachstumshormon vorhanden oder fehlt es ganz, bleiben Kinder kleinwüchsig und erreichen als Erwachsene nur Körpergrößen bis 140 cm.
Nach Abschluss des Wachstums ist das HGH (Human Growth Hormon) für den Stoffwechsel des Menschen das wichtigste anabole (aufbauende) Hormon für Muskel, Bindegewebe und Knochen. Auf den Fettstoffwechsel wirkt es “abbauend”, es hält die Fettwerte des Blutes gering und schützt so vor Arteriosklerose.
Bildung und Ausschüttung des Wachstumshormons
Steuerungszentrale für die Bildung und Ausschüttung des Wachstumshormons sind Hypothalamus (ein Teil des Zwischenhirns) und Hypophyse (Hirnanhangdrüse). Der Hypothalamus ist ein Bereich mit wichtigen Regelungsfunktionen. In der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) wird das Wachstumshormon produziert. Hypophyse und Hypothalamus sind miteinander verbunden.
Der Hypothalamus produziert einen Botenstoff, das Growth Hormon-Releasing Hormone (GHRH).
Dieser Botenstoff (GHRH) regt die Hypophyse (Hirnanhangdrüse) dazu an, die notwendige Menge an Wachstumshormon (GH) in die Blutbahn freizusetzen.
Das GH wird über den Blutstrom in die Leber und alle Köperzellen transportiert.
GH stimuliert die Gewebe zur Bildung eines weiteren Botenstoffes, des insulin-like growth-Faktor (IGF-1).
IGF-1 stimuliert die Zellteilung in den Fugen zwischen den Knochenansätzen (Epiphysenfugen). Dadurch nimmt die Länge der Knochen zu und damit die Größe des Kindes.