Dresden. Die erste Mahlzeit am Tag sollte gut schmecken und gesund sein, außerdem aber die Energie für zur Verfügung stellen, die für die Leistungfähigkeit und Aufmerksamkeit am Start eines Tages sorgt. Dies hat besonders für Menschen mit Diabetes einen hohen Stellenwert, vor allem wenn sie Typ 2-Diabetes und zu hohes Körpergewicht entwickelt haben und Insulin injizieren müssen.
Das Frühstück des Diabetikers nimmt eine Schlüsselstellung ein, weil es die Chronobiologie der hormonelle Funktion günstig beeinflusst, sagte Professor Markolf Hanefeld aus Dresden, anlässlich der zehnjährigen Jubiläumsveranstaltung der Kampagne „Wissen was bei Diabetes zählt – gesünder unter 7“, das von Sanofi in Dresden realisiert wurde. Nach seinem Dafürhalten enthält ein reichhaltiges und gesundes Frühstück mit Vollkornprodukten und Ballaststoffen aus Cerealien, Obst, fettarmen Milchprodukten und Nüssen wichtige Nährstoffe, die aufgrund eines niedrigen glykämischen Index die Blutglukose langsam ansteigen lässt. Ausreichend Energie zum Frühstück ist eine Voraussetzung dafür, die Anforderungen des Tages zu bestehen.
Beim übergewichtigen Typ 2-Diabetiker finden sich häufig zusätzliche Erkrankungen wie Bluthochdruck und/oder Fettstoffwechselstörungen, die durch ein gesundes Frühstück positiv beeinflusst werden können. Wird mindestens ein Drittel der Energie des Tagesbedarf zum Frühstück aufgenommen, und die übrigen Mahlzeiten im Sinne des alten Sprichworts „morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettelmann“ gegessen, kann der Blutzucker besser im normnahen Bereich und der HbA1c stabil unter 7 Prozent bleiben. Jeder Diabetiker, dessen HbA1c unter 7 bleibt, profitiert von einer verbesserten Lebenserwartung, weniger Folgeerkrankungen und selteneren Spätkomplikationen der Endorgane, sagte Hanefeld.
Regelmäßiges Blutzuckermessen soll für alle Diabetiker zur Gewohnheit werden. Dabei ist auch die Messung nach dem Essen wichtig, weil dieser Wert die Qualität und Stabilität der Stoffwechseleinstellung widerspiegelt.
Auf die Bedeutung des gesunden Frühstücks des Diabetikers will Sanofi mit den diesjährigen Aktionen besonders hinweisen. Zur Unterstützung dieses Themas konnte der Aachener TV-Koch Klaus Velten gewonnen werden, der die Menschen für Achtsamkeit beim Essen motivieren möchte. Das Frühstück ist eine ganz wichtige Mahlzeit, betonte er und kreierte einen Humus (gewürztes Kichererbsen-Pürree) amit Pinienkernen als gesunden Brotaufstrich, ebenso wie ein im Pot mit Spinat und Lachs zubereitetes Eiergericht. Das Highligt der Veranstaltung stand als Fahrrad mit Körnermühle den Besuchern zur Verfügung, mit dem sie nicht nur in Bewegung gebracht wurden, sondern gleichzeitig aus Körner und Nüssen ein Müsli mahlen konnten.
Ergebnisse der zehnjährigen Aktion „Wissen was bei Diabetes zählt – gesünder unter 7) stellte Professor Richard Daikeler aus Sinsheim vor. Während der Aktionen wurden den Besuchern Risikocheckbögen ausgehändigt, mit denen das Diabetesrisiko erfasst wurde. Stoffwechselqualität, Lebensalter, Größe, Gewicht und Bauchumfang, der für metabolisch aktives viszerales Fettgewebe prädisponiert wurden bestimmt, die den Typ 2-Diabetes häufig begleiten.
Aktuell gibt es in Deutschland sechs Millionen Diabetiker, sagte Daikeler, und täglich kommen 1000 Neuerkrankungen hinzu. Diese Situation spiegelt sich in den Daten, die mit den Risikocheckbögen gewonnen wurden, wider. Bisher wurden 2000 Bögen der Teilnehmer ausgewertet, von denen 80 Prozent einen erhöhten Bauchumfang hatten, nahezu zwei Drittel einen BMI oberhalb von 25 kg/qm aufwiesen und 38 nur selten oder gar keiner körperlichen Aktivität nachkommen. Es wurden 58 Prozent aller Besucher mit bisher nicht bekanntem Diabetes identifiziert, die ein deutlich erhöhte Risiko hatten Diabetes in absehbarer Zeit zu entwickeln. Daikeler wies eindrücklich darauf den Glukosestoffwechsel zu normalisieren, um den Folgeerkrankungen und Komplikationen der Erkrankung zu entgehen. Immerhin lag bei 69 Prozent der Teilnehmer der HbA1c oberhalb von 7 Prozent.
Die Quintessenz der Experten wurde deutlich, indem sie dafür plädierten, dass jeder Diabetiker mit seinem Arzt seine erreichbaren Ziele vereinbaren sollte und alles daransetzen, diese zu erreichen. Dabei hat ein gesunder Lebensstil oberste Priorität, und die frühe Insulintherapie trägt dazu, dass Diabetiker eine identische Lebenserwartung wie Nicht-Diabetiker haben.