Jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen von einer natürlichen Darmentleerung. So empfinden sich einige Menschen bereits als verstopft, wenn sie nicht täglich zur Toilette gehen und ihren Darm entleeren können, andere gehen jeden zweiten Tag und wieder andere müssen nur etwa dreimal pro Woche, ohne dass von einer Verstopfung gesprochen werden kann.
Um einen Richtwert für die normale Darmentleerung zur Verfügung zu stellen, haben sich die gastroenterologischen Experten auf nachfolgende Definition geeinigt:
Stuhlgang häufiger als dreimal täglich, ungeformt bis wässrig.
dreimal täglich bis dreimal wöchentlich
seltener als dreimal wöchentlich, zu geringe Menge, zu feste Konsistenz.
Die medizinische Definition geht also erst dann von einer Verstopfung oder Obstipation aus, wenn es seltener als dreimal pro Woche zu einer Darmentleerung kommt, wenn der Stuhlgang zu fest ist und Schmerzen bei der Entleerung entstehen und wenn das Stuhlgewicht (Stuhlvolumen) zu gering ist.
Auch bleiben bei einigen Menschen nach der Entleerung noch Beschwerden wie Völlegefühl und ein Gefühl unvollständiger Entleerung zurück, die ein dauerhaftes Empfinden des Verstopftseins hinterlassen.
Jede über längere Zeit andauernde Stuhlverstopfung sollte dem Arzt mitgeteilt werden, damit eine entsprechende Untersuchung und Diagnostik ausschließt, ob eine ernstzunehmende Erkrankung zugrunde liegt oder ob es sich um eine funktionelle Störung der normalen Verdauung handelt.