Viele Menschen trifft eine Erkältung mehrmals im Jahr, sie leiden im Herbst und im Winter und sogar im Hochsommer an den im Volksmund als Sommergrippe bezeichneten Symptomen. Husten, Schnupfen, Bronchitis und Gliederschmerzen begleiten den meist durch Viren verursachten Infekt, der die oberen und unteren Atemwege befällt.
Meist klingt eine solche Erkältung innerhalb von zehn bis vierzehn Tagen wieder ab, einer Zeit in der man sich nur schonen und eventuell die Symptomatik behandeln sollte. Tritt Fieber auf, kann mit einem fiebersenkenden Medikament dagegen angegangen werden, oder man greift zum bewährten Hausmittel und macht Wadenwickel. Gegen den Husten empfehlen sich hustenstillende Medikamente, oder solche die den festsitzenden Schleim in den Bronchien und Nebenhöhlen verflüssigen. Dabei handelt es sich oft um ätherische Öle mit Eukalyptus oder Myrtol, die als Kapseln, Tropfen oder auch zu Inhalation angewendet werden.
Eines sollte auf jeden Fall vermieden werden: aus den typischen Erkältungssymptomen sollte man es nicht zur chronischen Bronchitis kommen lassen, weil man weiter zur Arbeit geht, sich nicht schont und die Erkrankung verschleppt. Bei chronischer Bronchitis wird die Lunge angegriffen und es kann zu einer Lungenentzündung kommen. In manchen unbehandelten Fällen entsteht ein postinfektiöses Asthma, welches die Betroffenen nicht selten lebenslang begleitet. Wird die Bronchitis chronisch, sollte ein Lungenarzt aufgesucht werden, der mit den richtigen Medikamenten eine chronisch obstruktive Bronchitis vermeidet.
Bei anhaltendem Husten mit Auswurf und Atemnot ist Vorsicht geboten, weil dadurch die bronchiale Schleimhaut leidet. Die empfindlichen Strukturen, die das gesamte Atemwegssystem auskleiden, sind mit kleinen Härchen bedeckt, dem sogenannten Flimmerepithel. Im Verbund bewegen sich die Härchen mit ihrer Schlagfrequenz und jedem Atemzug immer in Richtung Mund, und sorgen dafür, dass der Schleim und kleine Partikel eingeatmeter Fremdstoffe aus den Atemwegen entfernt werden.
Wird dieses sensible Flimmerepithel durch chronischen Husten oder langjähriges Rauchen sowie durch den Umgang mit toxischen Dämpfen strapaziert, geht mit der Zeit die Flimmerstruktur zugrunde. Damit entfällt ein wichtiger Reinigungsmechanismus der Bronchien. Schleim und Fremdstoffe können dann nur noch schwer abgehustet werden, das ständige Husten reizt die Bronchien und setzt zusätzliche Schädigungen.
Diese Zerstörung lässt sich nicht mehr reparieren und Husten, Atemnot und pfeifende Atemgeräusche begleiten den Patienten besonders bei Belastung.
Dauerstrapaze der Atemwege ist mit dauerhafter Entzündung verbunden, die zur Vermehrung der Schleimproduktion führt und dringend gestoppt werden sollte. Antientzündliche wirksame Medikamente und schleimlösende Substanzen sollten dann solange eingenommen werden, bis die Entzündung abgeklungen ist.
Die Atmung des Menschen muss in jeder Sekunde die Sauerstoffversorgung des Körpers sicherstellen. Mehr als 10.000 Liter Luft durchströmen dazu täglich die bronchialen und pulmonalen Strukturen, stellen den dringend benötigten Sauerstoff allen Zellen des Organismus zur Verfügung und transportieren auf dem Weg zurück. Fein angestimmt funktionieren Versorgung und Entsorgung über die Lungen und Bronchien nur optimal, wenn die Strukturen gesund sind. Regelmäßig längere Strecken an der frischen Luft zu verbringen, Sport zu treiben und dabei die Atmung vertiefen und trainieren sind nützliche Maßnahmen, um auch den Bronchien und dem Lungengewebe etwas Gutes zu tun und sie durch Training zu stärken.
Das kann vor Infektionen schützen und stärkt mit der Atmung auch die Lungenbelüftung und die Sauerstoffversorgung aller Körpergewebe.