Weil ein zu hoher Blutdruck nicht weh tut, bleibt er meist lange Zeit unbemerkt und wird dadurch zu spät festgestellt. Deswegen treten die durch hohen Blutdruck verursachten Erkrankungen oft unerwartet auf. Dies kann eine kurzfristige Durchblutungsstörung des Gehirns sein, ein Schlaganfall oder ein Herzinfarkt.
Höher als 140/90 mmHg darf ein Blutdruck nicht ansteigen. Oberhalb dieses Wertes wirkt sich der Blutdruck schädigend auf Herz, Gefäße und unterschiedliche Organe aus. Nieren, Augen und auch die Durchblutung der Beine nehmen durch langfristig erhöhten Blutdruck ebenfalls Schaden.
Alle Personen sollten die zulässige Höhe des Blutdrucks genau kennen und durch regelmäßige Messungen kontrollieren lassen. Diese Kontrolle kann bei jedem Arztbesuch durchgeführt werden. Der freundliche Apotheker wird immer gerne des Blutdruck seiner Kunden feststellen und – sollte er zu hoch sein – den Betroffenen zu seinem behandelnden Arzt schicken.
In der diesjährigen Kampagne „Welthypertonietag“ wurden Selbsthilfegruppen gegründet sowie Ärzte und Patienten aufgefordert bei erhöhten Blutdruckwerten zunächst an eine Veränderung des ungesunden Lebensstils zu arbeiten. Dies gelingt am besten mit der Vermeidung von Übergewicht, vermehrter sportliche Aktivität und mit gesunder Ernährung, die viel Obst und Gemüse, aber weniger Fett oder Süßigkeiten enthält.
Dass bereits ein erhöhtes Körpergewicht zum Anstieg der Blutdruckwerte führt, wird häufig vernachlässigt, so Professor Stefan Jacob aus Villingen Schwenningen und Vizepräsident der Adipositas Stiftung Deutschland, der jeden Übergewichtigen zur regelmäßigen Blutdruckkontrolle auffordert.
Die Deutsche Hochdruckliga engagiert sich in besonderer Weise für dieses krankmachende Problem. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, in der Bevölkerung ein gesundes Bewusstsein für die eigenen Blutdruckwerte zu schaffen und erfolgreich den Bluthochdruck (Hypertonie) und dessen Folgeerkrankungen zu bekämpfen.