Häufige Begleiterkrankungen einer Psoriasis sind Depression, Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen, die nahezu alle auch die Kriterien eines Metabolischen Syndroms erfüllen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen können pathophysiologisch sowohl bei einer Psoriasis als auch dem metabolischen Syndrom gehäuft auftreten.
Oft besteht eine Kombination beider Erkrankungen, die das kardiovaskuläre Risiko verstärkt und zur Verkürzung der Lebenszeit beiträgt. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Psoriasis, dem Übergewicht (BMI), der Gefäßwanddicke und der Insulinsekretion.
Allein diese erfolgreiche Verbesserung der Psoriasis vermag die Veränderungen zu reduzieren und das schützende Hormon zu erhöhen. Das Ansprechen auf den oralen Glukosebelastungstest (OGGT) wird verbessert, und das metabolische Risiko sowie ein Prädiabetes lassen sich wieder normalisieren.
Die durch Insulin vermittelten Effekte auf die Gefäßwandzellen betreffen die Glukoseaufnahme und die verminderte Verklumpung von Thrombozyten. Diese schützenden Mechanismen kehren sich bei Insulinmangel und hohem Blutzucker um und wirken proatherogen und prothrombotisch, wenn diese chronisch systemische Entzündung das Gefäßendothel angreift.
Mit der Psoriasis besteht ein eigenständiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Folgeerkrankungen. Dies wurde in großen Studien anhand der koronaren Kalkablagerung, der Insulinresistenz und der endothelialen Dysfunktion bei den Patienten mit Schuppenflechte nachgewiesen.
Der Psoriatrische Marsch wird wesentlich von der Insulinresistenz und der endothelialen Dysfunktion getriggert, und dies muss im therapeutischen Management des Patienten mit mittelschwerer und schwerer Psoriasis berücksichtigt werden. Die Therapie sollte die Entzündung beseitigen und gleichzeitig die kardiovaskulären Begleiterkrankungen bessern.
Es sind vor allem junge Psoriatiker, die einer intensiven frühtherapeutischen Behandlung bedürfen. Dieses Kollektiv steht am Anfang einer noch langen Lebenszeit, die entweder in den Psoriatrischen Marsch mit allen Begleiterkrankungen oder in einer frühzeitig effizienten und ganzheitlichen Therapie mündet, die das Risiko für kardiovaskuläre Folgeerkrankung deutlich reduziert. Noch immer sind aber 50 Prozent der Psoriatiker nicht in dermatologische Behandlung, und ebenso werden 50 Prozent ausschließlich topisch mit Salben oder Cremes behandelt.
Eine Therapieumstellung auf eine systemische Gabe von Fumalsäureester kann bei allen Patienten mit mittelschwerer und schwerer Psoriasis erfolgreich sein.
Die Therapieansprüche zur Protektion kardiovaskulärer Begleit- und Folgeerkrankungen soll bei Psoriasis systemisch erfolgen:
-bei der Verbesserung des Hautzustandes und der Lebensqualität wirksam sein
-sie sollte mit möglichst wenig Aufwand für Arzt und Patient verbunden sein
-aufgrund der Langzeitanwendung sicher sein
-internistischen Begleiterkrankungen vorbeugen.