Bei Patienten mit einem chronischen Asthma liegt eine Entzündung der Atemwege zugrunde, die zu einer Hyperreagibilität der Bronchien führt und Obstruktionen (Verengungen) der Atemwege mit sich bringt. Häufige Ursachen sind Allergien gegen unterschiedliche Pollen, variable Tierhaare oder Federn, Kälte und Anstrengung sowie akute oder immer wiederkehrende Erkältungen.
Nicht selten entwickelt sich ein Asthma bei Menschen, die unter Hauschnupfen leiden. Bei diesen Betroffenen tritt Asthma in der Folge auf, das bei 20 bis 50 Prozent diagnostiziert werden kann. Umgekehrt findet sich bei 80 Prozent der Asthmatiker eine allergische Erkrankung.
Die Strukturen der Bronchien verändern sich bei einem Asthmatiker, in dem die innere Auskleidung (Endothel) alle Zeichen einer Entzündung aufweist. Die Basalmembran verdickt sich durch angestrengtes Atmen ebenso wie die glatte Muskulatur des Bronchialbaums. Auch die Schleimdrüsen hypertrophieren und produzieren größere Schleimmengen, die letztlich die Atemwege verstopfen können.
Als Risikofaktoren für die Entwicklung von Asthma haben die Experten neben immer wieder auftretenden Atemwegsinfekten auch eine Dauerexposition von Allergenen definiert, zu denen auch Nahrungsmittelallergien gehören können.
Menschen mit Sodbrennen und einem Reflux von Magensäure leiden überdurchschnittlich häufig unter Asthma. Übergewichtige Menschen, die nachts schnarchen und immer wieder Atemaussetzer haben, wie beim Schlafapnoesyndrom, können Asthma entwickeln, und eine ständige berufliche Belastung mit schädigenden Stoffen in der Atemluft gehört ebenfalls zu den Auslösern.
Sie können an einigen Zeichen selbst erkennen, ob sie zu einer Asthmaerkrankung neigen. Pfeifende Atemgeräusche, Husten und Kurzatmigkeit, ein Engegefühl oder Schmerzen im Brustbereich können darauf hindeuten. Vermeiden Sie Anstrengungen im Freien, gehen Sie sportlichen Aktivitäten aus dem Weg und werden die Beschwerden besser, wenn Sie ein Kortisonpräparat inhalieren, spricht dies für eine asthmatische Veränderung in den Atemwegen. Besonders das Zigarettenrauchen kann ein unabhängiger Risikofaktor für Asthma sein, unabhängig davon, ob aktiv oder passiv mitgeraucht wird. Übergewichtige Asthmatiker sollten ihr Körpergewicht möglichst reduzieren und in den Normalbereich bringen.
Die chronisch entzündliche Asthmaerkrankung betrifft weltweit etwa 300 Millionen Menschen. Es handelt sich dabei um eine der häufigsten chronischen Erkrankungen, die sehr häufig zu Arbeitsunfähigkeit und zu früher Berentung der Betroffenen führt.
Hilfreich ist es für alle Asthmatiker regelmäßig an Patientenschulungen teilzunehmen. Dort wird das Wissen vermittelt, wie die Medikamenten wirken, etwa ein Kortisonpräparat oder ein Bronchodilatator, die kurz- oder langwirkenden z.B. Betamimetika, Theophyllin oder ein sogenannter Leukotrienantagonist. Wichtig ist es vom Arzt zu erfahren, bei welchen Symptome welche Produkte bevorzugt angewendet werden sollte.
Die Schulung beinhaltet auch den richtigen Umgang mit den Inhalatoren. Davon git es eine große Zahl und viele der sogenannten Devices müssen sehr unterschiedlich gehandhabt werden. Welche Körperhaltung das Atmen erleichert, wird ebenfalls in der Asthmaschulung mitgeteilt.