Angst oder Furcht gehören zu den normalen Schutzmechanismen des Menschen. Sie bewahren ihn davor, sich gedankenlos in eine gefährliche Situation zu begeben und eventuell dort Schaden zu erleiden.
Insofern gehört die normale Angst zu den allgegenwärtigen Phänomenen und ist den meisten Menschen ein sehr vertrautes Gefühl. Angst als schützendes Warnsignal bedarf keiner ärztlichen oder medikamentösen Therapie. Angst kann aber auch den Bereich des Normalen verlassen, wenn sich dahinter eine seelische Erkrankung verbirgt. Regelmäßig werden Angst- und Panikattacken bei einigen Formen der depressiven Erkrankung angetroffen. So sind Angstneurosen bekannt, die als Herzneurose zu unregelmäßigem Herzschlag oder anderen organischen Mißempfindungen führen kann.Als Phobie werden diejenigen Symptome bezeichnet, die zu Angstattacken führen, welche sich auf eine ganz bestimmte Situation beziehen. Krankhafte Angst vor öffentlichen Plätzen (Agoraphobie) oder vor geschlossenen Räumen (Klaustrophobie) gehören zu den bekanntesten Phobie-Formen.
Ähnlich wie bei der Trauerreaktion ist die normale Angst auf ein konkretes Objekt bezogen und ist in ihrer Intensität der drohenden Gefahr angepaßt. Sie führt im allgemeinen zu einer zweckmäßigen und vernünftigen Reaktion des Betroffenen.Krankhafte Angst dagegen bezeichnet eine überschießende und unangepaßte Reaktion, die weder auf ein genau zu definierendes Objekt noch realitätsbezogen empfunden und geäußert wird.
Solche Angstzustände sind grundsätzlich behandlungsbedürftig und können durch Psychotherapie und die richtigen Medikamente meist gebessert werden.