Wenn ein allergischer Schnupfen nicht konsequent behandelt wird, besteht die Gefahr, das die Krankheit in die Lunge “wandert”. Hier können die Allergene wie Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben oder Schimmelpilze zu Asthmaanfällen führen, die von Husten, Keuchen und Atemnot begleitet sind. Die Atemmuskulatur verkrampft sich und durch erhöhte Schleimproduktion wird das Ausatmen erschwert. Auch kalte Luft, Tabakrauch und Stresssituationen können Asthmaanfälle auslösen, die sogar lebensbedrohlich werden können, da durch die Atemnot das Herz-Kreislaufsystem stark belastet wird. Die Asthmatherapie soll einerseits die Bronchien erweitern, zum anderen die Entzündung bekämpfen.
Beta2-Stimulantien wirken sehr schnell entkrampfend und können als Dosier-Aerosol zum Beispiel vor sportlicher Belastung angewendet werden. Auch Theophylline erweitern die Bronchien. Sie sind in Form von Tabletten, Tropfen oder als Sirup erhältlich.
Cromoglicinsäure wird zur Vorbeugung von Asthmaanfällen eingesetzt. Man kann sie in Tablettenform oder als Dosier-Aerosol anwenden. Glucocorticoide sind aus der Asthmatherapie nicht wegzudenken. Sie erweitern die Bronchien und hemmen die übermäßige Schleimproduktion. Zudem verstärken sie die Wirkung von Beta2-Stimulantien und wirken antientzündlich. Über Dosier-Aerosole gelangen sie gezielt in die Lungen, trotzdem sollte bei Kindern die Dosis sorgfältig geprüft werden. Ab dem sechsten Lebensjahr können Kinder Dosier-Aerosole selbstständig benutzen. Bei kleineren Kindern sorgt ein Spacer dafür, dass sich der Wirkstoff nicht in der Mundhöhle verteilt, sondern sicher die Lunge erreicht.
Wichtig ist, dass die verordneten Medikamente konsequente angewendet werden, auch wenn sich das Asthma des Kindes gebessert hat. Nur so kann ein Rückfall verhindert werden. Die Lungenfunktion sollte regelmäßig mit einem Peak-Flow-Meter überprüft und in einem Wochendiagramm festgehalten werden. Der Verlauf der Kurve gibt Auskunft darüber, ob die Medikamente anschlagen und in der richtigen Dosis verordnet wurden. In speziellen Schulungen können asthmakranke Kinder lernen, mit ihrer Krankheit umzugehen. Hier werden Atemtechniken geübt und die Kinder erfahren, wie sie sich während eines Asthmaanfalls richtig verhalten sollen. Entspannungübungen können außerdem helfen, die Angst vor einem Asthmaanfall abzubauen.
Zukünftig kann die Behandlung mit dem Anti-IgE-Antikörper E 25 den Patienten zugute kommen, die gegen sehr viele Auslöser allergisch sind und bei denen eine spezifische Immuntherapie mit einem Allergen-Präparat allein nicht ausreicht.