Wenn im Frühjahr und Sommer die Augen jucken und die Nase läuft, sind meist die Pollen von Bäumen, Gräser oder Kräuter schuld. Hinter einer vermeintlichen Sommergrippe verbirgt sich meist ein Heuschnupfen. Treten die Symptome im Winter auf, sind meist Hausstaubmilben, Schimmelpilze, Tierhaare oder bestimmte Nahrungsmittel die Auslöser. Immer mehr Kinder werden vom allergischen Schnupfen heimgesucht. “Allergische Erkrankungen bei Schülern und Jugendlichen beeinträchtigen die Leistungen in der Schule und in der Freizeit, was häufig vor allem von Eltern und Lehrern unterschätzt wird” mahnt Dr. med. Josef Wenning, Präsident des Ärtzeverbandes Deutscher Allergologen. “Aber insbesondere dann, wenn die Allergien unerkannt bleiben oder falsch behandelt werden, führen sie zu erhöhter Unfallgefahr.” Der Experte rät deshalb Eltern und Erziehern, gerade zu Beginn eines neuen Schuljahres auf triefende Nasen und tränende Augen zu achten. Aber auch Folgeerkrankungen sind möglich, wenn die Symptome des allergischen Schnupfens ignoriert und nicht behandelt werden: die Allergie kann die Etage wechseln, von Augen und Nase zu den Bronchien “wandern” und dort zu allergischem Asthma werden.
Die Behandlung des allergischen Schnupfens ist am wirkungsvollsten, wenn vier Maßnahmen kombiniert werden: Vermeidung von Allergenen (Allergen-Karenz), Aufklärung des Patienten, medikamentöse Behandlung und Impfung gegen Allergien (Hyposensibilisierung).
Die Meidung der allergieauslösenden Faktoren ist die beste Allergietherapie. Der Arzt kann mit speziellen Untersuchungen feststellen, welche Substanzen die Allergie auslösen. Natürlich ist es nicht immer möglich, z.B. während der Pollenflugzeit allen Pollen aus dem Weg zu gehen. Aber man kann sich doch mit einigen Maßnahmen vor einer zu starken Allergenbelastung schützen.