Allergien nehmen in der Bevölkerung stetig zu und sind in allen Altersgruppen verbreitet. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, können schon bei Ungeborenen, Säuglingen und Kleinkindern wirksame Vorsorgenmaßnahmen getroffen werden.
Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland jedes zehnte Kind an Allergien leidet, stellt sich die Frage: „Was können Eltern dagegen tun?“. Viele treffen in dieser Situation die völlig falsche Entscheidung und versuchen, ihr Kind so weit wie möglich von Umweltschadstoffe abzuschotten.
Tatsächlich gibt es Allergien, die genetisch bedingt sind und gegen die Eltern kaum selbst etwas unternehmen können – etwa bei Lebensmittelallergien. Die genetische Ausstattung spielt dabei wichtige eine Rolle: Sind beide Elternteile Allergiker, erhöht sich das Risiko für deren Kinder deutlich. Es gibt aber viele Wege, wie exogen (von außen) verursachte Allergien erfolgreich frühzeitig eingedämmt werden können. Ein Beispiel sind die verbreiteten Allergien wie Heuschnupfen und Neurodermitis. Hier zeigten Studien aus der Vergangenheit, dass Kinder, deren Mütter auf einem Bauernhof lebten, signifikant seltener von solchen Allergien betroffen waren. Das bedeutet: Schon im Mutterleib werden die Weichen eines Kindes für seine spätere Sensibilität gestellt. Kommt die Mutter in Kontakt mit Pollen, Tieren, diversen Pflanzen und Mikroben, kann das Immunsystem ihres Embryos sich schon im Mutterleib Fremdstoffe einstellen. Daher sollten werdende Mütter nicht versuchen, sich von jeglichen Umgebungseinflüssen fernzuhalten. Diese Vorgehensweise würde nur das Allergierisiko für das Baby erhöhen.
Forscher empfehlen während der Schwangerschaft und der Stillzeit nicht übermäßig auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten. Fisch etwa gilt in einigen Mütterkreisen als „No-Go“ während der Schwangerschaft. Sofern er aber frisch und frei von Schadstoffen ist, kann er während der Schwangerschaft unbesorgt genossen werden. Generell sollten Schwangere nur auf die Lebensmittel verzichten, die tatsächlich ein Risiko für das Ungeborene darstellen können, wie beispielsweise rohes Fleisch, rohe Eier und nicht abgekochte/pasteurisierte Milch.
Zudem kann auch eine natürliche Geburt das Immunsystem des Babys stärken: Fernab von einer desinfizierten, keimfreien und sterilen Umgebung wird das Immunsystems schon beim ersten Atemzug mit vielen Umweltallergenen konfrontiert, mit denen das Kind in der heimischen Umgebung künftig zu tun haben wird.
Neuere Forschungsergebnisse auch zu dem Ergebnis, dass es im ersten Lebensjahr wenig bringt, Kinder von allen als Allergieauslöser bekannten Nahrungsmitteln fernzuhalten. Im Gegenteil: Kommt ein Kind schon in den ersten Monaten nach der Stillzeit gelegentlich mit Allergenen in Kontakt, lernt das Immunsystem auf sanfte Art und Weise, diese zu erkennen. Ab zirka acht Monaten können Babys kauen und selbstständig Speisen zerkleinern. Schon ab diesem Zeitpunkt sollten gelegentlich mundgerechte Stücke von Vollkornbrot sowie rohes weiches Obst und Gemüse beigefüttert werden.
Selbst wenn viele Neugeborene nach dem Ende des „Nestschutzes“, also dem von der Mutter erhaltenen ersten Immunsystem, häufig erkältet sind, besteht kein Grund zur Panik: Auch die die körpereigene Abwehr, um mit Krankheitserregern besser umzugehen. So sollte auch so früh wie möglich der Kontakt mit anderen Kindern beginnen, weil dadurch das Immunsysteme die große Palette der Erreger und Allergene kennenlernt.
Auch gilt so oft wie möglich: Rein in den Kinderwagen und raus in die Natur. Auch bei schlechtem Wetter. Fast alle modernen Buggys, Jogger und andere Kinderwagen verfügen über ein Dach, das bei Regen und Wind den kleinen Insassen schützt, wie sich unter http://www.kinderwagen.com/ einsehen lässt. Es bedarf nicht mehr als ein entsprechender Wärmeschutz. Draußen lernt das Immunsystem am besten die allgegenwärtigen Pollen und Gräser abzuwehren. Daher können solche Touren nicht früh genug beginnen.
Das Zimmer des Neugeborene sollte mit den meist bei Beginn der Schwangerschaft angeschafften Möbeln frei von Schad- oder gar Giftstoffen sein. Für das ganze Babyzimmer sind Möbel mit dem Symbol „Blauer Engel“ oder „Goldenes M“ empfehlenswert.
Auch im weiteren Verlauf der Kindheit sollten Eltern darauf achten, dass ihr Kind regelmäßig mit Allergenen in Kontakt kommt: Ein vom Spielen im Garten vollkommen verdreckter Dreijähriger hat mehr für sein Immunsystem getan als eine Woche im keimfreien Kinderzimmer zu spielen. Die wichtigste Regeln lauten: Kinder so oft wie möglich mit Gleichaltrigen zusammenbringen, nicht in seiner Gegenwart rauchen und auf eine normale, ausgewogene Ernährung achten. So lassen sich viele Risiken für Allergien erfolgreich eindämmen.