Während bei einem länger anhaltenden Durchfall oder durch chronische Einnahme von harntreibenden Medikamenten häufig Magnesium, Kalium und Zink gleichzeitig verlorengehen, beobachtet man bei Menschen mit hohem Alkoholkonsum vorwiegend ein Magnesiummangel. Erst später gesellt sich ein Kaliummangel hinzu.
Als Ursache wird angenommen, dass mit der Wirkung des Alkohols große Mengen der Mineralstoffe aus dem Körper verbraucht und ausgeschwemmt werden. In einigen Situationen hat der chronische Alkoholkonsum bereits dazu geführt, dass der Appetit und die Ernährung sehr zu wünschen übrig lassen.
Dadurch liegt neben einer erhöhten Ausscheidung auch eine verminderte Zufuhr essentieller Nährstoffe vor, was über kurz oder lang zu einer ausgeprägten Mangelsituation führen muss.
Als Konsequenz treten zunächst Muskelkrämpfe auf, die auf den exzessiven Magnesiumverlust (Steigerung bis zu 300 Prozent ) zurückgeführt werden müssen. Mit zunehmender Abnahme von Kalium entwickeln sich Rhythmusstörungen am Herzen mit schwerwiegenden Folgen, wenn der Elektrolytmangel nicht rasch und konsequent ausgeglichen wird.
Die bei langzeitigem und regelmäßigem hohen Alkoholkonsum auftretende funktionelle Störung des Leberstoffwechsels bedingt letztlich auch eine Fettstoffwechselstörung sowie eine Störung der Eisenverwertung. Insgesamt ist in dieser Situation mit hoher Wahrscheinlichkeit die Eisenzufuhr vermindert, die Bereitstellung sowie die Speicherung erheblich beeinträchtigt.
Dadurch wird dem Organismus ein für die Blutbildung und Sauerstoffversorgung der Zellen wesentliches Spurenelement entzogen, welches nur durch externe Zufuhr ersetzt werden kann.
Wird der erhöhte Alkoholkonsum rechtzeitig abgesetzt, können sich die Mineralstoffpools auffüllen, die Zellen und die Organe erholen und ihre geregelte Funktion wieder aufnehmen.