Der Winter hat uns fest im Griff, und überall hört man es Husten und Niesen, dicke Schals schützen den Hals und die Pudelmütze ist fest über die Ohren gezogen. Es ist die Zeit der Erkältungskrankheiten, die einen großen Teil der Bevölkerung erfasst hat. Mit hochgezogenen Schultern, frierend und mit allgemeiner Abgeschlagenheit plagen sich die Betroffenen durch das nasse und kalte Winterwetter. Stellt sich dann auch noch Fieber ein, ist Bettruhe angesagt. Fiebersenkende Medikamente und solche gegen die Gelenkschmerzen haben Hochsaison.
Alle Schleim produzierenden Zellen in den Atemwegen sind aktiv, die Nase rinnt, der Hals schmerzt und der Husten verändert sich vom trockenen Husten zum produktiven Husten, bei dem große Schleimmengen aus den Bronchien entfernt werden. Akute Bronchitis diagnostiziert der Arzt und rät zu Inhalationen mit ätherischen Ölen wie Pfefferminze oder Eukalyptus, die durch die Befeuchtung der Atemwege dazu beitragen, dass sich der festsitzende Schleim löst und leichter abgehustet werden kann. Weil die Bronchien meist durch eine Virenattacke entzündet sind, werden dort größere Schleimmengen produziert, die dann das Atmen erschweren. Außerdem ist der gesamte Bronchialbaum durch die Entzündung gereizt, und die auskleidende Schleimhaut produziert eine Menge Sekret.
Auf solchen vorgeschädigten Schleimhäuten siedeln sich bevorzugt Bakterien an, und dadurch beginnt sich die Farbe des Schleims von durchsichtig zu gelb und grün zu verändern. Die Beteiligung von Bakterien führt immer zu bakteriellen Abfallprodukten, die als Ursache für die Verfärbung angesehen werden. Während die Erkältung durch Viren meist harmlos ist, sollte einer bakteriellen Bronchitis mit antibiotischen Substanzen zu Leibe gerückt werden. Je rascher die Bakterien abgetötet werden, umso schneller heilt die akute Bronchitis ab. Häufig dauert der Husten aber dennoch zwei bis drei Wochen an.
Es sollte nicht darauf gewartet werden, dass der Husten von alleine verschwindet. Sehr leicht kann dann aus einer akuten Bronchitis eine chronische Bronchitis werden, bei der die Bronchien permanent gegen entzündliche Veränderungen und Reizungen ankämpfen. Durch den immer währenden Husten werden die kleinen Flimmerhärchen, die den Bronchialbaum auskleiden, geschädigt oder zerstört. Sie sind aber der wichtigste Reinigungsmechanismus für alle eingeatmeten Partikel, Rauch oder Staubbelastung. Durch permanentes Schlagen in Mundrichtung befördern sie Fremdstoffe, die in die Atemwege gelangt sind, wieder aus diesen heraus.
Eine chronische Bronchitis kann bei dazu prädestinierten Menschen zu einem Bronchialasthma führen, weil die Bronchien sich aufgrund der Dauerreizung verengen und damit eine Dauerschädigung erfahren. Mit der Zeit kommt es zur schweren Veränderungen oder Zerstörung der Schleimhaut, die Bronchien sind chronisch verengt und der Mensch leidet an mangelnder Sauerstoffzufuhr.
Wenn die Zerstörung der Schleimhaut einmal eingetreten ist, gibt es auch kaum mehr Heilung. Dann helfen nur noch Asthma-Medikamente, die zur zeitweisen Weitstellung der Bronchien führen und so das Atmen erleichtern. Auch Kortison steht bei Asthmatikern regelmäßig auf dem Rezept, weil damit die Entzündung reduziert wird. Dies alles lindert aber nur die Symptome des Asthmas.
Es ist daher von großer Bedeutung, jede Bronchitis, ob akut oder chronisch – mit den richtigen Substanzen zu behandeln, damit ein Weg in die chronische Atemwegsschädigung vermieden wird.